Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Bock
1Bọck, der; -[e]s, Böcke [mittelhochdeutsch, althochdeutsch boc, ursprünglich = Ziegenbock]:1. männliches Tier (verschiedener Säugetiere):
ein störrischer Bock (Ziegenbock);
ein kapitaler Bock (Jägersprache; großer Rehbock);
steif wie ein Bock, ein steifer Bock sein (umgangssprachlich; sehr steif, ungelenkig sein);
er ist stur wie ein Bock (umgangssprachlich; ist sehr stur);
der Mann stank wie ein Bock (hatte einen durchdringenden Geruch an sich);
R jetzt ist der Bock fett (umgangssprachlich; jetzt reicht es aber);
☆ jemanden stößt der Bock (familiär: 1. ein Kind weint trotzig [um etwas durchzusetzen]. 2. jemand ist störrisch);
Bock/keinen Bock [auf etwas] haben (besonders Jugendsprache; Lust/keine Lust zu, auf etwas haben: Ich lauf' rum, wie es mir gefällt, und mache Sachen, worauf ich Bock habe [Eppendorfer, St. Pauli 238]; Ich hab' keinen Bock auf Illusionen [Spiegel 27, 1980, 96]; Ich lernte von Kessi das Schuleschwänzen. Wenn sie keinen Bock hatte, dann blieb sie einfach einzelne Stunden weg [Christiane, Zoo 43]);
einen Bock haben (familiär; trotzig sein);
einen Bock schießen (umgangssprachlich; einen Fehler machen; nach der früheren Sitte der Schützengilden, dem schlechtesten Schützen als Trostpreis einen Bock zu überreichen);
den Bock zum Gärtner machen (umgangssprachlich; jemandem im guten Glauben eine Aufgabe übertragen, für die er aufgrund seiner Veranlagung oder seiner Voraussetzungen ganz ungeeignet ist und der er dadurch eher schadet: Herrn Markus Wolf, einen gewesenen MfS-General, zu seinem Berater bei der Auflösung des MfS, also den Bock zum Gärtner zu machen [Spiegel 136, 1990, 10]);
die Böcke von den Schafen trennen (die Schlechten und die Guten voneinander trennen; nach einem sehr alten Schäferbrauch; daher das Gleichnis Matthäus 25, 32);
etwas aus Bock tun (salopp; etwas ohne eigentlichen Anlass, sondern nur, weil es einem gerade Spaß macht, tun: »Nur so aus Bock« traten Rocker … einen Mann zusammen [Spiegel 29, 1974, 38]).
2. (abwertend) Mann:
ein sturer Bock;
bis sie ihn so weit hatte, dass er mir ins Gesicht sagte, ich sei ein geiler Bock (Ziegler, Liebe 72);
Aber ein halbes Jahr vorher wolltet ihr euch noch irgendeinem Bock an den Hals schmeißen, der euch sitzenließ, weil die andere eben doch einen dickeren Busen hatte (Bieler, Mädchenkrieg 413).
3. a) Gestell, auf dem etwas aufgebockt wird:
das Auto auf einen Bock schieben;
b) Gestell zur Ablage von Büchern, Akten o. Ä.;
c) in der Höhe verstellbares Turngerät für Sprungübungen:
Übungen am Bock;
[über den] Bock springen.
4. a) Platz des Kutschers auf dem Pferdewagen:
sich auf den Bock schwingen;
b) (schweizerisch) Sitz des Präsidenten eines Parlaments:
Ich verlasse den Bock mit Wehmut, ich habe das Amt mit Lust und ohne Frust ausgeübt und mich jeden Montag auf die Sitzung gefreut (NZZ 10. 5. 2005, 53).
5. (Zoologie) Bockkäfer.
2Bọck, das, auch: der; -s, -:
Kurzform von ↑ "Bockbier":
Herr Ober, bitte zwei Bock!
ein störrischer Bock (Ziegenbock);
ein kapitaler Bock (Jägersprache; großer Rehbock);
steif wie ein Bock, ein steifer Bock sein (umgangssprachlich; sehr steif, ungelenkig sein);
er ist stur wie ein Bock (umgangssprachlich; ist sehr stur);
der Mann stank wie ein Bock (hatte einen durchdringenden Geruch an sich);
R jetzt ist der Bock fett (umgangssprachlich; jetzt reicht es aber);
☆ jemanden stößt der Bock (familiär: 1. ein Kind weint trotzig [um etwas durchzusetzen]. 2. jemand ist störrisch);
Bock/keinen Bock [auf etwas] haben (besonders Jugendsprache; Lust/keine Lust zu, auf etwas haben: Ich lauf' rum, wie es mir gefällt, und mache Sachen, worauf ich Bock habe [Eppendorfer, St. Pauli 238]; Ich hab' keinen Bock auf Illusionen [Spiegel 27, 1980, 96]; Ich lernte von Kessi das Schuleschwänzen. Wenn sie keinen Bock hatte, dann blieb sie einfach einzelne Stunden weg [Christiane, Zoo 43]);
einen Bock haben (familiär; trotzig sein);
einen Bock schießen (umgangssprachlich; einen Fehler machen; nach der früheren Sitte der Schützengilden, dem schlechtesten Schützen als Trostpreis einen Bock zu überreichen);
den Bock zum Gärtner machen (umgangssprachlich; jemandem im guten Glauben eine Aufgabe übertragen, für die er aufgrund seiner Veranlagung oder seiner Voraussetzungen ganz ungeeignet ist und der er dadurch eher schadet: Herrn Markus Wolf, einen gewesenen MfS-General, zu seinem Berater bei der Auflösung des MfS, also den Bock zum Gärtner zu machen [Spiegel 136, 1990, 10]);
die Böcke von den Schafen trennen (die Schlechten und die Guten voneinander trennen; nach einem sehr alten Schäferbrauch; daher das Gleichnis Matthäus 25, 32);
etwas aus Bock tun (salopp; etwas ohne eigentlichen Anlass, sondern nur, weil es einem gerade Spaß macht, tun: »Nur so aus Bock« traten Rocker … einen Mann zusammen [Spiegel 29, 1974, 38]).
2. (abwertend) Mann:
ein sturer Bock;
bis sie ihn so weit hatte, dass er mir ins Gesicht sagte, ich sei ein geiler Bock (Ziegler, Liebe 72);
Aber ein halbes Jahr vorher wolltet ihr euch noch irgendeinem Bock an den Hals schmeißen, der euch sitzenließ, weil die andere eben doch einen dickeren Busen hatte (Bieler, Mädchenkrieg 413).
3. a) Gestell, auf dem etwas aufgebockt wird:
das Auto auf einen Bock schieben;
b) Gestell zur Ablage von Büchern, Akten o. Ä.;
c) in der Höhe verstellbares Turngerät für Sprungübungen:
Übungen am Bock;
[über den] Bock springen.
4. a) Platz des Kutschers auf dem Pferdewagen:
sich auf den Bock schwingen;
b) (schweizerisch) Sitz des Präsidenten eines Parlaments:
Ich verlasse den Bock mit Wehmut, ich habe das Amt mit Lust und ohne Frust ausgeübt und mich jeden Montag auf die Sitzung gefreut (NZZ 10. 5. 2005, 53).
5. (Zoologie) Bockkäfer.
2Bọck, das, auch: der; -s, -:
Kurzform von ↑ "Bockbier":
Herr Ober, bitte zwei Bock!