Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Blüte
Blü|te, die; -, -n [mittelhochdeutsch blüete, Plural von mittelhochdeutsch, althochdeutsch bluot = Blühen, Blüte, zu ↑ "blühen"; 4.: Herkunft ungeklärt]:1. in mannigfaltigen Formen und meist leuchtenden Farben sich herausbildender Teil einer Pflanze, der der Hervorbringung der Frucht und des Samens dient:
eine duftende, verwelkte Blüte;
(Biologie:) männliche und weibliche Blüten;
die Blüte entfaltet sich, öffnet sich, schließt sich wieder, fällt ab;
Blüten treiben;
der Baum ist voller Blüten;
Blüten tragen (blühen);
üppige/seltsame/wunderliche Blüten treiben (reiche/seltsame/wunderliche Formen annehmen: seine Fantasie treibt wunderliche Blüten).
2. das Blühen:
die Blüte der Obstbäume beginnt, ist vorüber;
die Bäume stehen dicht vor der Blüte, stehen in [voller] Blüte;
sich zu voller Blüte entfalten;
Ü er starb in der Blüte seiner Jahre (gehoben; in jungen Jahren);
Strömende Wärme, die Blüte hing in den Gärten (Meckel, Suchbild 117);
Er hatte das Bedürfnis …, mit einem Hieb ein Veilchen in Blüte zu bringen (Fels, Sünden 30).
3. (gehoben) hoher Entwicklungsstand:
eine Zeit der wirtschaftlichen, geistigen Blüte;
die Kunst erreichte damals eine hohe Blüte;
sich zu ungeahnter Blüte entwickeln.
4. (umgangssprachlich) gefälschte Banknote:
Blüten drucken, in Umlauf bringen.
5. (umgangssprachlich) kleine entzündete Stelle auf der Gesichtshaut; Pickel:
ein Gesicht voller Blüten.
6. (umgangssprachlich abwertend) jemand, der nicht sehr fähig ist, dessen Arbeit nicht viel taugt:
wenn du dich nicht kümmerst, wird noch dein Minister erfahren, welche Blüte hier auf seiner Dienststelle sitzt (Zwerenz, Kopf 42).
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