Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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blicken
blị|cken [mittelhochdeutsch blicken = einen Blick tun; glänzen, althochdeutsch blicchen = glänzen, strahlen, verwandt mit ↑ "Blech", ↑ "bleich"]:a) [bewusst] seinen Blick irgendwohin richten:
geradeaus, aus dem Fenster, in die Runde, nach der Tür, zur Seite blicken;
er blickte ihm neugierig über die Schulter;
Ü sie blickten sorgenvoll in die Zukunft;
Zorn, Verachtung blickte ihm aus den Augen;
dem Tod ins Gesicht blicken (gehoben; ihn vor Augen haben [und nicht fürchten]);
die Sonne blickt aus den Wolken (wird sichtbar);
Gnotke blickte ihm gerade in die Augen (Plievier, Stalingrad 54);
Sita blickte verwirrt von einem zum andern (Th. Mann, Tod u. a. Erzählungen 145);
R das lässt tief blicken (umgangssprachlich; das ist sehr aufschlussreich);
☆ sich blicken lassen (umgangssprachlich; irgendwo erscheinen, hingehen, sich sehen lassen, einen [kurzen] Besuch machen: Der Richter hatte sich lange nicht blicken lassen [Hilsenrath, Nazi 402]; Ich hatte eine Niederlage erlebt, dort … konnte ich mich nicht wieder blicken lassen [B. Vesper, Reise 364]);
b) in bestimmter Weise dreinschauen:
freundlich, kühl, streng blicken;
seine Augen blickten verstört, fragend;
Das ganze Gut war in Aufruhr, Detlev blickte finster, Antje war verzweifelt (Danella, Hotel 380);
c) (salopp) begreifen, verstehen:
ich blick das nicht; K blitzen, blinken, schimmern:
Spiegel hüben, Spiegel drüben, … dazwischen ruht im Trüben als Kristall das Erdewesen. Dieses zeigt, wenn jene blicken, allerschönste Farbenspiele (Goethe, Entoptische Farben).
blị|cken
geradeaus, aus dem Fenster, in die Runde, nach der Tür, zur Seite blicken;
er blickte ihm neugierig über die Schulter;
Ü sie blickten sorgenvoll in die Zukunft;
Zorn, Verachtung blickte ihm aus den Augen;
dem Tod ins Gesicht blicken (gehoben; ihn vor Augen haben [und nicht fürchten]);
die Sonne blickt aus den Wolken (wird sichtbar);
Gnotke blickte ihm gerade in die Augen (Plievier, Stalingrad 54);
Sita blickte verwirrt von einem zum andern (Th. Mann, Tod u. a. Erzählungen 145);
R das lässt tief blicken (umgangssprachlich; das ist sehr aufschlussreich);
☆ sich blicken lassen (umgangssprachlich; irgendwo erscheinen, hingehen, sich sehen lassen, einen [kurzen] Besuch machen: Der Richter hatte sich lange nicht blicken lassen [Hilsenrath, Nazi 402]; Ich hatte eine Niederlage erlebt, dort … konnte ich mich nicht wieder blicken lassen [B. Vesper, Reise 364]);
b) in bestimmter Weise dreinschauen:
freundlich, kühl, streng blicken;
seine Augen blickten verstört, fragend;
Das ganze Gut war in Aufruhr, Detlev blickte finster, Antje war verzweifelt (Danella, Hotel 380);
c) (salopp) begreifen, verstehen:
ich blick das nicht; K blitzen, blinken, schimmern:
Spiegel hüben, Spiegel drüben, … dazwischen ruht im Trüben als Kristall das Erdewesen. Dieses zeigt, wenn jene blicken, allerschönste Farbenspiele (Goethe, Entoptische Farben).