Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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blenden
blẹn|den [mittelhochdeutsch blenden, althochdeutsch blenten, eigentlich = blind machen, Bewirkungswort zu ↑ "blind"]:1. durch übermäßige Helligkeit das Sehvermögen bei jemandem zeitweise beeinträchtigen:
das grelle Licht [der Scheinwerfer] blendete ihn, seine Augen;
die Fenster blenden (spiegeln sehr) bei Sonnenuntergang;
Eine Taschenlampe blendet ihm (scheint ihm grell) ins Gesicht (Hartung, Junitag 73).
2. a) so stark beeindrucken, jemandes Sinne so gefangen nehmen, dass er bzw. sie [für kurze Zeit] nichts anderes mehr wahrnimmt:
er war von ihrer, von so viel Schönheit ganz geblendet;
ihr Wesen blendete ihn;
Doch schon Otto III. blendete der Glanz der römischen Kaiserkrone (Thieß, Reich 379);
b) durch äußere Vorzüge sehr für sich einnehmen und dadurch über negative Eigenschaften o. Ä. hinwegtäuschen:
er blendet sie durch sein liebenswürdiges Benehmen, sicheres Auftreten;
sich von Wahlversprechen, vom äußeren Schein nicht, leicht blenden lassen;
er blendet gern;
Appollonius … hat … es so wenig wie Jesus darauf angelegt, die Menge zu blenden (Thieß, Reich 189).
3. a) [vorübergehend] das Sehvermögen nehmen:
die Gepeinigte kann den Unhold mit Insektenspray blenden (Spiegel 46, 1984, 218);
b) jemandem die Augen ausstechen, -brennen o. Ä.:
der Verräter wurde erst geblendet, dann aufs Rad geflochten.
4. (Kürschnerei) dunkel färben:
Pelze blenden;
tadellos geblendete Felle.
5. mit einer ↑ "Blende" (1) bedecken, verdecken:
Blend' (verbinde) ihm die Augen, und führ' ihn wieder auf das Feld hinaus (Kleist, Käthchen I, 2).
blẹn|den
das grelle Licht [der Scheinwerfer] blendete ihn, seine Augen;
die Fenster blenden (spiegeln sehr) bei Sonnenuntergang;
Eine Taschenlampe blendet ihm (scheint ihm grell) ins Gesicht (Hartung, Junitag 73).
2. a) so stark beeindrucken, jemandes Sinne so gefangen nehmen, dass er bzw. sie [für kurze Zeit] nichts anderes mehr wahrnimmt:
er war von ihrer, von so viel Schönheit ganz geblendet;
ihr Wesen blendete ihn;
Doch schon Otto III. blendete der Glanz der römischen Kaiserkrone (Thieß, Reich 379);
b) durch äußere Vorzüge sehr für sich einnehmen und dadurch über negative Eigenschaften o. Ä. hinwegtäuschen:
er blendet sie durch sein liebenswürdiges Benehmen, sicheres Auftreten;
sich von Wahlversprechen, vom äußeren Schein nicht, leicht blenden lassen;
er blendet gern;
Appollonius … hat … es so wenig wie Jesus darauf angelegt, die Menge zu blenden (Thieß, Reich 189).
3. a) [vorübergehend] das Sehvermögen nehmen:
die Gepeinigte kann den Unhold mit Insektenspray blenden (Spiegel 46, 1984, 218);
b) jemandem die Augen ausstechen, -brennen o. Ä.:
der Verräter wurde erst geblendet, dann aufs Rad geflochten.
4. (Kürschnerei) dunkel färben:
Pelze blenden;
tadellos geblendete Felle.
5. mit einer ↑ "Blende" (1) bedecken, verdecken:
Blend' (verbinde) ihm die Augen, und führ' ihn wieder auf das Feld hinaus (Kleist, Käthchen I, 2).