Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Blei
1Blei, das; -[e]s, (Arten:) -e [mittelhochdeutsch blī, althochdeutsch blī(o), ursprünglich = das (bläulich) Glänzende]:1. relativ weiches Schwermetall mit silberhell glänzenden Schnittflächen, die an der Oberfläche blaugrau anlaufen (chemisches Element) (Zeichen: Pb; vgl. ↑ "Plumbum"):
reines Blei;
Blei gießen ([als Silvesterbrauch] geschmolzenes Blei in kaltes Wasser gießen, um aus den so entstandenen Gebilden die Zukunft abzulesen);
schwer wie Blei;
etwas mit Blei beschweren;
eine mit Blei gedeckte Kuppel;
der Schreck, die Müdigkeit lag ihm wie Blei in den Gliedern, Knochen (lähmte ihn, seine Tatkraft);
das Essen lag ihm wie Blei im Magen (war schwer verdaulich);
die ganze Sache lag ihr wie Blei im Magen (bedrückte sie sehr);
die Tonträger lagerten wie Blei in den Regalen (verkauften sich nicht);
Krämer ging wie mit Blei an den Sohlen (Apitz, Wölfe 316).
2. Senkblei, Lot:
die Wassertiefe mit einem Blei loten.
3. (veraltet) Gewehrkugel[n]:
mit Pulver und Blei ausgerüstet sein.
2Blei, der, (landschaftlich auch:) das; -[e]s, -e und -s (umgangssprachlich):
Kurzform von ↑ "Bleistift":
Dann strich er die Buchung endgültig aus und bohrte mit dem Blei im Ohr (Seghers, Transit 19).
3Blei, der; -[e]s, -e [mittelniederdeutsch, mittelniederländisch bloie, eigentlich = der weiß Schimmernde]:
Brachse.
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