Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Blase
Bla|se, die; -, -n [mittelhochdeutsch blāse, althochdeutsch blāsa = Harnblase, zu ↑ "blasen"]:1. a) mit Luft gefüllter oder durch ein Gas gebildeter kugeliger Hohlraum in einem festen oder flüssigen Stoff:
große, schillernde Blasen von Seifenschaum;
eine Blase bildet sich, platzt;
der Kuchenteig zieht, wirft Blasen;
ein Blasen ziehendes Mittel;
Auf einem Pappschild, das Blasen geworfen hatte (G. Roth, Winterreise 19);
Ü Es stiegen Blasen von Verdächtigungen auf und platzten (Strittmatter, Wundertäter 40);
Blasen ziehen (umgangssprachlich; unangenehme Folgen haben);
Blasen werfen (umgangssprachlich; Aufsehen erregen);
b) infolge von Verbrennung, Reibung o. Ä. entstandener, mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum unter der Oberhaut:
eine mit Blut gefüllte Blase hat sich gebildet;
eine Blase aufstechen;
Blasen an den Händen haben;
Ich lief mir in den harten Sandalen eine Blase (B. Vesper, Reise 91);
seine sonst sehr trockene Fantasie arbeitet sich Blasen (Remarque, Westen 144).
2. a) Harnblase:
eine empfindliche, erkältete Blase haben;
eine schwache Blase haben (umgangssprachlich; oft Wasser lassen müssen);
die Blase entleeren;
sich die Blase erkälten;
er hat es an der Blase, hat mit der Blase zu tun (hat ein Blasenleiden);
Er meint es nicht länger aushalten zu können … Alles drückt. Auch die Blase (Degener, Heimsuchung 166);
b) (Medizin) Kurzform von ↑ "Fruchtblase";
c) (Medizin) Kurzform von ↑ "Gallenblase".
3. [ursprünglich Verbindungswesen = nicht Farben tragende Verbindung] (salopp abwertend) als ärgerlich, lästig empfundene Gruppe von Personen:
er hat die ganze Blase in sein Auto verfrachtet;
wird es zu bunt, schmeiß' ich die ganze Blase raus (Bredel, Väter 270).
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