Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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binden
bịn|den [mittelhochdeutsch binden, althochdeutsch bintan]:1. a) etwas mit etwas (z. B. Faden, Draht, Stoffstreifen, Weidenrute) so umgeben, dass es zusammenhält, durch Umwinden mit etwas zu etwas Festem, Einheitlichem zusammenfügen; zusammenbinden:
Blumen [zu einem Strauß] binden, mit Draht zu einem Kranz binden;
Korn in Garben, zu Garben binden;
Ü die bindende (gehoben; verbindende) Kraft des gemeinsamen Glaubens;
b) durch Binden (1 a) herstellen:
Kränze, Sträuße, Besen binden;
(Handwerk:) ein Fass [aus Dauben] binden.
2. a) fesseln:
einen Gefangenen [mit Stricken] binden;
an Händen und Füßen gebunden werden;
seine Hände waren auf dem Rücken gebunden;
Ü gegnerische Truppen durch einen Gegenangriff binden (beschäftigen und festhalten);
einen Gegenspieler binden (Sport; zur Bewachung auf sich ziehen);
etwas bindet jemandes Aufmerksamkeit (nimmt sie voll in Anspruch);
gebundene (festgesetzte) Preise;
b) verpflichten, etwas zu tun; festlegen:
jemanden, sich durch ein Versprechen, mit einem Eid binden;
mein Versprechen bindet mich;
sich gebunden fühlen;
ich … habe mich weder moralisch noch sozial gebunden, alles Humbug (Mayröcker, Herzzerreißende 122).
3. festbinden, durch Binden [und Knüpfen, Schlingen] befestigen:
den Kahn an einen Pflock, die Haare in die Höhe binden;
Rosen in einen Kranz binden (hineinbinden);
ich band [mir] ein Tuch um den Kopf;
Ü Erinnerungen binden ihn an diesen Wohnsitz (machen es ihm schwer, ihn aufzugeben);
er ist an sein Versprechen gebunden (ist verpflichtet, es zu erfüllen);
die Verhandlungen sind an keinen Ort, an keine Zeit gebunden (man ist dabei auf keinen bestimmten Ort, keine bestimmte Zeit angewiesen);
sich an jemanden binden (sich ihm verpflichten);
du hast dich zu früh an das Mädchen gebunden ([durch Versprechen] o. Ä. mit ihr verbunden);
an Schienen gebundene (auf Schienen angewiesene) Verkehrsmittel;
Wir binden ein weißes Taschentuch an einen Lauf und winken ihnen zum Verhandeln (Kühn, Zeit 308);
Wir binden ausländische Arbeitskräfte … an unser Haus, an unser Land (legen sie fest, machen sie davon abhängig; Delius, Siemens-Welt 44).
4. a) knüpfen, schlingen:
einen Schal, eine Krawatte binden;
den Schnürsenkel binden;
b) durch Knüpfen, Schlingen erzeugen:
eine Schleife binden.
5. a) zusammen-, festhalten:
der Regen bindet den Staub;
die Grasnarbe bindet den Boden;
eine Suppe, Soße [mit Mehl] binden (Kochkunst; sämig machen);
der Zement, das Mehl bindet gut;
die gebundene Wärme wird wieder frei;
Die Weinsoße zum feinen Geflügel ist nur mit Butter gebunden (e & t 7, 1987, 15);
b) (Musik) legato spielen oder singen:
die Töne, Akkorde binden;
c) durch Reim oder Rhythmus gestalten:
Wörter durch Reime binden;
in gebundener Rede (in Versen);
d) (Verlagswesen) mit festem Rücken und Decke versehen:
ein Buch, eine Zeitschrift binden;
ein Album in Leinen, in Leder binden;
die Blätter, Bogen müssen noch gebunden werden.
Blumen [zu einem Strauß] binden, mit Draht zu einem Kranz binden;
Korn in Garben, zu Garben binden;
Ü die bindende (gehoben; verbindende) Kraft des gemeinsamen Glaubens;
b) durch Binden (1 a) herstellen:
Kränze, Sträuße, Besen binden;
(Handwerk:) ein Fass [aus Dauben] binden.
2. a) fesseln:
einen Gefangenen [mit Stricken] binden;
an Händen und Füßen gebunden werden;
seine Hände waren auf dem Rücken gebunden;
Ü gegnerische Truppen durch einen Gegenangriff binden (beschäftigen und festhalten);
einen Gegenspieler binden (Sport; zur Bewachung auf sich ziehen);
etwas bindet jemandes Aufmerksamkeit (nimmt sie voll in Anspruch);
gebundene (festgesetzte) Preise;
b) verpflichten, etwas zu tun; festlegen:
jemanden, sich durch ein Versprechen, mit einem Eid binden;
mein Versprechen bindet mich;
sich gebunden fühlen;
ich … habe mich weder moralisch noch sozial gebunden, alles Humbug (Mayröcker, Herzzerreißende 122).
3. festbinden, durch Binden [und Knüpfen, Schlingen] befestigen:
den Kahn an einen Pflock, die Haare in die Höhe binden;
Rosen in einen Kranz binden (hineinbinden);
ich band [mir] ein Tuch um den Kopf;
Ü Erinnerungen binden ihn an diesen Wohnsitz (machen es ihm schwer, ihn aufzugeben);
er ist an sein Versprechen gebunden (ist verpflichtet, es zu erfüllen);
die Verhandlungen sind an keinen Ort, an keine Zeit gebunden (man ist dabei auf keinen bestimmten Ort, keine bestimmte Zeit angewiesen);
sich an jemanden binden (sich ihm verpflichten);
du hast dich zu früh an das Mädchen gebunden ([durch Versprechen] o. Ä. mit ihr verbunden);
an Schienen gebundene (auf Schienen angewiesene) Verkehrsmittel;
Wir binden ein weißes Taschentuch an einen Lauf und winken ihnen zum Verhandeln (Kühn, Zeit 308);
Wir binden ausländische Arbeitskräfte … an unser Haus, an unser Land (legen sie fest, machen sie davon abhängig; Delius, Siemens-Welt 44).
4. a) knüpfen, schlingen:
einen Schal, eine Krawatte binden;
den Schnürsenkel binden;
b) durch Knüpfen, Schlingen erzeugen:
eine Schleife binden.
5. a) zusammen-, festhalten:
der Regen bindet den Staub;
die Grasnarbe bindet den Boden;
eine Suppe, Soße [mit Mehl] binden (Kochkunst; sämig machen);
der Zement, das Mehl bindet gut;
die gebundene Wärme wird wieder frei;
Die Weinsoße zum feinen Geflügel ist nur mit Butter gebunden (e & t 7, 1987, 15);
b) (Musik) legato spielen oder singen:
die Töne, Akkorde binden;
c) durch Reim oder Rhythmus gestalten:
Wörter durch Reime binden;
in gebundener Rede (in Versen);
d) (Verlagswesen) mit festem Rücken und Decke versehen:
ein Buch, eine Zeitschrift binden;
ein Album in Leinen, in Leder binden;
die Blätter, Bogen müssen noch gebunden werden.