Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Bild
Bịld, das; -[e]s, -er [mittelhochdeutsch bilde = Bild, Gestalt, althochdeutsch bilidi = Nachbildung, Abbild; Gestalt, Gebilde, vielleicht ursprünglich = Wunder(zeichen) und dann verwandt mit ↑ "Bilwiss"]:1. a) mit künstlerischen Mitteln auf einer Fläche Dargestelltes, Wiedergegebenes; Gemälde, Zeichnung o. Ä.:
ein meisterhaftes, wertvolles, kitschiges, geschmackloses, altes, abstraktes, realistisches, naturgetreues Bild;
die Bilder eines alten Meisters;
das Bild stellt den Prinzen Eugen dar;
Bilder sammeln, aufhängen, ausstellen, verkaufen, betrachten;
ein Bild [in Öl, mit Wasserfarben] malen;
ein Bild zeichnen, entwerfen, skizzieren, ausführen;
ein Bild restaurieren;
Mein Bruder gewann beim Zeichenwettbewerb, und seine Bilder wurden in einem Jugendheim ausgestellt (Wilhelm, Unter 121);
☆ lebendes Bild (szenische Darstellung von etwas [zu Erratendem] durch eine gestellte, unbewegte Personengruppe);
ein Bild von … sein (sehr schön, bildschön sein: sie ist ein Bild von einem Mädchen; Hinter ihr steht ein Bild von einem Mann. Schlank, dunkelhäutig, schwarzhaarig [Chotjewitz, Friede 100]);
b) Fotografie; gedruckt wiedergegebene bildliche Darstellung:
scharfe, verwackelte Bilder;
ein Bild knipsen, aufnehmen, abziehen, vergrößern;
Bilder aus einer Zeitung, aus einem Magazin ausschneiden;
jemandem ein Bild von sich schenken;
sie haben im Urlaub schöne Bilder gemacht;
etwas im Bild festhalten (fotografieren);
etwas mit Bildern dokumentieren;
☆ bewegte Bilder (Film-, Fernsehaufnahmen: von diesem Ereignis gibt es keine bewegten Bilder; Darin wurde dem Sender untersagt, … bewegte Bilder von den Bundesligaspielen … wiederzugeben [MM 1. 8. 88, 2]);
c) auf dem Fernsehschirm Erscheinendes:
das Bild ist gut, schlecht, verzerrt, fiel aus, war gestört;
d) Abbild, Spiegelbild:
sie betrachtete ihr Bild im Spiegel;
er ist ganz das Bild seines Vaters (sieht ihm sehr ähnlich);
e) ☆ jemanden, sich, etwas ins Bild setzen (jemanden, sich, etwas auf bestimmte künstlerische Art und Weise abbilden, darstellen, präsentieren: Tischbein stand, als er die Helden Homers in den 1790er Jahren ins Bild setzte, in Diensten des königlichen Hofes zu Neapel [SZ 6. 10. 2006, 16]; Je härter die Zeiten, desto mehr haben Dokumentarfilme wieder Konjunktur, die scheinbar undurchschaubare Verbindungen und Folgen der Globalisierung ins Bild setzen [Zeit 26. 4. 2006, 42]; Bei seinen Porträts gelingt es ihm, die Cowboys so ins Bild zu setzen, dass der Eindruck entsteht, sie wären vor 150 Jahren irgendwo in Nordamerika aufgenommen und nicht in Berlin [taz 25. 3. 2006, 27]);
f) Plastik, Skulptur:
das Museum, wo marmorne und eherne Bilder, Vasen und alle Arten solcher Altertümer beisammenstehen (Goethe, Italien. Reise 3. 5. 1787 [Sizilien]).
2. Anblick, Ansicht:
das äußere Bild der Stadt ist verändert;
ein schreckliches, friedliches Bild bot sich unseren Augen;
der Fluss bestimmt das Bild der gesamten Region;
die Straße zeigte, bot ein freundliches Bild;
☆ ein Bild des Jammers (gehoben; ein sehr trauriger Anblick: hungernde und kranke Menschen säumten die Straßen – ein Bild des Jammers, das auch den abgebrühtesten Journalisten erschütterte);
ein Bild für [die] Götter sein (umgangssprachlich scherzhaft; einen grotesken, komischen Anblick bieten: »… und dann sprach der Pfarrer ein Gebet, und das war 'ne Pleite für uns, weil keiner wusste, ob man nun aufstehen oder sitzen bleiben soll«. – »Muss 'n Bild für die Götter gewesen sein« [Ott, Haie 49]).
3. Vorstellung, Eindruck:
Bilder der Vergangenheit stiegen vor ihm auf, quälten, bedrängten ihn;
ein falsches Bild von etwas haben;
er beschwor das Bild seiner Geliebten (gehoben; stellte sie sich lebhaft vor);
Meine Konsultationen mit den Alliierten ergaben kein klares Bild (W. Brandt, Begegnungen 112);
Dass Jürgen … auf der Bank vor lauter Langeweile eingeschlafen ist, passt durchaus ins Bild (entspricht der Vorstellung, die man von ihm hat; Kicker 82, 1981, 31);
☆ sich ein Bild von jemandem, etwas machen (sich eine Meinung über jemanden, etwas bilden: Nach dem Bild, das ich mir inzwischen von O'Daven gemacht habe, halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich [Weber, Tote 212]);
jemanden, sich [über etwas] ins Bild setzen (nachdrücklich; jemanden, sich informieren, orientieren, unterrichten; jemanden in Kenntnis setzen: jemanden, sich über den Verlauf der Ereignisse ins Bild setzen);
[über etwas] im Bild/Bilde sein (Bescheid wissen, informiert, orientiert, unterrichtet sein: Vermutlich sind Sie im Bilde, worüber wir uns zu unterhalten haben werden [Gaiser, Schlußball 119]).
4. (Theater) Abschnitt eines Bühnenstücks, der durch gleichbleibende Dekoration gekennzeichnet ist:
Schauspiel in sieben Bildern.
5. bildlicher Ausdruck, anschaulicher Vergleich, Metapher:
der Schriftsteller gebraucht dunkle, abgegriffene, kühne Bilder;
in Bildern sprechen.
6. (Mathematik) einem Element durch Abbildung zugeordnetes [anderes] Element.
ein meisterhaftes, wertvolles, kitschiges, geschmackloses, altes, abstraktes, realistisches, naturgetreues Bild;
die Bilder eines alten Meisters;
das Bild stellt den Prinzen Eugen dar;
Bilder sammeln, aufhängen, ausstellen, verkaufen, betrachten;
ein Bild [in Öl, mit Wasserfarben] malen;
ein Bild zeichnen, entwerfen, skizzieren, ausführen;
ein Bild restaurieren;
Mein Bruder gewann beim Zeichenwettbewerb, und seine Bilder wurden in einem Jugendheim ausgestellt (Wilhelm, Unter 121);
☆ lebendes Bild (szenische Darstellung von etwas [zu Erratendem] durch eine gestellte, unbewegte Personengruppe);
ein Bild von … sein (sehr schön, bildschön sein: sie ist ein Bild von einem Mädchen; Hinter ihr steht ein Bild von einem Mann. Schlank, dunkelhäutig, schwarzhaarig [Chotjewitz, Friede 100]);
b) Fotografie; gedruckt wiedergegebene bildliche Darstellung:
scharfe, verwackelte Bilder;
ein Bild knipsen, aufnehmen, abziehen, vergrößern;
Bilder aus einer Zeitung, aus einem Magazin ausschneiden;
jemandem ein Bild von sich schenken;
sie haben im Urlaub schöne Bilder gemacht;
etwas im Bild festhalten (fotografieren);
etwas mit Bildern dokumentieren;
☆ bewegte Bilder (Film-, Fernsehaufnahmen: von diesem Ereignis gibt es keine bewegten Bilder; Darin wurde dem Sender untersagt, … bewegte Bilder von den Bundesligaspielen … wiederzugeben [MM 1. 8. 88, 2]);
c) auf dem Fernsehschirm Erscheinendes:
das Bild ist gut, schlecht, verzerrt, fiel aus, war gestört;
d) Abbild, Spiegelbild:
sie betrachtete ihr Bild im Spiegel;
er ist ganz das Bild seines Vaters (sieht ihm sehr ähnlich);
e) ☆ jemanden, sich, etwas ins Bild setzen (jemanden, sich, etwas auf bestimmte künstlerische Art und Weise abbilden, darstellen, präsentieren: Tischbein stand, als er die Helden Homers in den 1790er Jahren ins Bild setzte, in Diensten des königlichen Hofes zu Neapel [SZ 6. 10. 2006, 16]; Je härter die Zeiten, desto mehr haben Dokumentarfilme wieder Konjunktur, die scheinbar undurchschaubare Verbindungen und Folgen der Globalisierung ins Bild setzen [Zeit 26. 4. 2006, 42]; Bei seinen Porträts gelingt es ihm, die Cowboys so ins Bild zu setzen, dass der Eindruck entsteht, sie wären vor 150 Jahren irgendwo in Nordamerika aufgenommen und nicht in Berlin [taz 25. 3. 2006, 27]);
f) Plastik, Skulptur:
das Museum, wo marmorne und eherne Bilder, Vasen und alle Arten solcher Altertümer beisammenstehen (Goethe, Italien. Reise 3. 5. 1787 [Sizilien]).
2. Anblick, Ansicht:
das äußere Bild der Stadt ist verändert;
ein schreckliches, friedliches Bild bot sich unseren Augen;
der Fluss bestimmt das Bild der gesamten Region;
die Straße zeigte, bot ein freundliches Bild;
☆ ein Bild des Jammers (gehoben; ein sehr trauriger Anblick: hungernde und kranke Menschen säumten die Straßen – ein Bild des Jammers, das auch den abgebrühtesten Journalisten erschütterte);
ein Bild für [die] Götter sein (umgangssprachlich scherzhaft; einen grotesken, komischen Anblick bieten: »… und dann sprach der Pfarrer ein Gebet, und das war 'ne Pleite für uns, weil keiner wusste, ob man nun aufstehen oder sitzen bleiben soll«. – »Muss 'n Bild für die Götter gewesen sein« [Ott, Haie 49]).
3. Vorstellung, Eindruck:
Bilder der Vergangenheit stiegen vor ihm auf, quälten, bedrängten ihn;
ein falsches Bild von etwas haben;
er beschwor das Bild seiner Geliebten (gehoben; stellte sie sich lebhaft vor);
Meine Konsultationen mit den Alliierten ergaben kein klares Bild (W. Brandt, Begegnungen 112);
Dass Jürgen … auf der Bank vor lauter Langeweile eingeschlafen ist, passt durchaus ins Bild (entspricht der Vorstellung, die man von ihm hat; Kicker 82, 1981, 31);
☆ sich
jemanden, sich [über etwas
[über etwas
4. (Theater) Abschnitt eines Bühnenstücks, der durch gleichbleibende Dekoration gekennzeichnet ist:
Schauspiel in sieben Bildern.
5. bildlicher Ausdruck, anschaulicher Vergleich, Metapher:
der Schriftsteller gebraucht dunkle, abgegriffene, kühne Bilder;
in Bildern sprechen.
6. (Mathematik) einem Element durch Abbildung zugeordnetes [anderes] Element.