Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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beziehen
be|zie|hen [mittelhochdeutsch beziehen = erreichen; über-, einziehen, althochdeutsch biziuhan = über-, wegziehen]:1. a) bespannen, überziehen:
die Betten frisch beziehen;
einen Schirm neu beziehen;
das Sofa ist mit Leder bezogen;
b) sich bewölken:
der Himmel hat sich [mit schwarzen Wolken] bezogen.
2. a) in etwas einziehen:
eine neue Wohnung beziehen;
er bezog die Universität (veraltet; begann zu studieren);
Ende April … wollen die Algerier voraussichtlich in Frankreich ein Trainingslager beziehen (Kicker 6, 1982, 52);
Die Brutgebiete werden im April bezogen (Jagd 5, 1987, 144);
b) (Militär) in eine bestimmte Stellung gehen:
[einen] Posten, eine günstige Stellung beziehen;
Ü einen festen, klaren Standpunkt beziehen (sich zu eigen machen, einnehmen);
Jetzt ist die Zeit gekommen, eine unmissverständliche Sprache zu führen und ganz entschieden Stellung zu beziehen (Gruhl, Planet 350).
3. [aufgrund einer Bestellung] geliefert bekommen, zugestellt bekommen, erhalten:
eine Zeitung im Abonnement, durch die Post beziehen;
Waren von verschiedenen Firmen beziehen;
sein Wissen aus Illustrierten beziehen;
ein gutes Gehalt beziehen (regelmäßig ausbezahlt bekommen);
Sozialhilfe, Hartz IV beziehen;
eine Ohrfeige, Prügel beziehen (umgangssprachlich; bekommen);
Politische Information bezieht der Österreicher vor allem über die Mattscheibe (profil 17, 1979, 19);
er wohnt jetzt noch hier und bezieht eine bescheidene Rente (Heym, Schwarzenberg 199);
Und so bezog in der laufenden Meisterschaft Bordeaux seine erste Niederlage (unterlag erstmals) auch erst am 11. Spieltag (Kicker 82, 1981, 36).
4. a) sich auf etwas berufen:
ich beziehe mich auf Ihr Schreiben vom …;
b) jemanden, etwas betreffen:
diese Kritik bezog sich nicht auf dich, auf deine Arbeit;
Wohl aber wurden alliierte Rechte, die sich auf ganz Berlin bezogen, fast verächtlich beiseite gefegt (W. Brandt, Begegnungen 12);
c) in Zusammenhang bringen; gedanklich verknüpfen; in Beziehung setzen:
er bezieht immer alles auf sich;
Lea bezog seine Gleichgültigkeit auf sich … und sagte etwas zu laut, dass sie Tee wolle (Ossowski, Liebe ist 89).
5. (schweizerisch) einfordern:
Steuern beziehen.
be|zie|hen
die Betten frisch beziehen;
einen Schirm neu beziehen;
das Sofa ist mit Leder bezogen;
b)
der Himmel hat sich [mit schwarzen Wolken] bezogen.
2. a) in etwas einziehen:
eine neue Wohnung beziehen;
er bezog die Universität (veraltet; begann zu studieren);
Ende April … wollen die Algerier voraussichtlich in Frankreich ein Trainingslager beziehen (Kicker 6, 1982, 52);
Die Brutgebiete werden im April bezogen (Jagd 5, 1987, 144);
b) (Militär) in eine bestimmte Stellung gehen:
[einen] Posten, eine günstige Stellung beziehen;
Ü einen festen, klaren Standpunkt beziehen (sich zu eigen machen, einnehmen);
Jetzt ist die Zeit gekommen, eine unmissverständliche Sprache zu führen und ganz entschieden Stellung zu beziehen (Gruhl, Planet 350).
3. [aufgrund einer Bestellung] geliefert bekommen, zugestellt bekommen, erhalten:
eine Zeitung im Abonnement, durch die Post beziehen;
Waren von verschiedenen Firmen beziehen;
sein Wissen aus Illustrierten beziehen;
ein gutes Gehalt beziehen (regelmäßig ausbezahlt bekommen);
Sozialhilfe, Hartz IV beziehen;
eine Ohrfeige, Prügel beziehen (umgangssprachlich; bekommen);
Politische Information bezieht der Österreicher vor allem über die Mattscheibe (profil 17, 1979, 19);
er wohnt jetzt noch hier und bezieht eine bescheidene Rente (Heym, Schwarzenberg 199);
Und so bezog in der laufenden Meisterschaft Bordeaux seine erste Niederlage (unterlag erstmals) auch erst am 11. Spieltag (Kicker 82, 1981, 36).
4. a)
ich beziehe mich auf Ihr Schreiben vom …;
b) jemanden, etwas betreffen:
diese Kritik bezog sich nicht auf dich, auf deine Arbeit;
Wohl aber wurden alliierte Rechte, die sich auf ganz Berlin bezogen, fast verächtlich beiseite gefegt (W. Brandt, Begegnungen 12);
c) in Zusammenhang bringen; gedanklich verknüpfen; in Beziehung setzen:
er bezieht immer alles auf sich;
Lea bezog seine Gleichgültigkeit auf sich … und sagte etwas zu laut, dass sie Tee wolle (Ossowski, Liebe ist 89).
5. (schweizerisch) einfordern:
Steuern beziehen.