Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Bewegung
Be|we|gung, die; -, -en [mittelhochdeutsch bewegunge]:1. a) das [Sich]bewegen von jemandem durch Veränderung der Lage, Stellung, Haltung:
eine ruckartige Bewegung;
ihre Bewegungen sind elegant, geschmeidig, plump;
sie machte eine ungeduldige, abwehrende Bewegung [mit der Hand];
mit einer unwilligen Bewegung reagieren;
Rita Franke hielt hinter dem Rücken eine Hand mit der anderen fest, so konnte sie keine verräterische Bewegung machen (Loest, Pistole 139);
Ü Nachdem ich … begriffen hatte, was angerichtet worden war, hatte ich alles in Bewegung gesetzt (alles unternommen, versucht), um das Tonband … zu bekommen (W. Brandt, Begegnungen 159);
b) das [Sich]bewegen von etwas:
die gleichmäßig beschleunigte Bewegung eines fallenden Steins;
Bewegung durch Treibriemen übertragen;
Bewegung in Wärme umsetzen;
der Bau erfordert die Bewegung großer Erdmassen;
der Arzt verordnete ihm viel Bewegung in frischer Luft;
eine Maschine in Bewegung setzen;
alles geriet in Bewegung;
die ganze Stadt war in Bewegung (viele Menschen waren auf der Straße);
wir werden ihn schon in Bewegung bringen, halten (wir werden dafür sorgen, dass er etwas tut);
der Zug setzte sich in Bewegung (begann sich in eine Richtung zu bewegen);
bevor Bodo sich noch umständlich herbeilassen kann, … entsteht Bewegung im Lokal (Frischmuth, Herrin 62).
2. inneres Bewegtsein, innere Bewegtheit, Ergriffenheit, Rührung, Erregung:
er konnte seine [innere] Bewegung nicht verbergen.
3. a) politisch, historisch bedeutendes gemeinsames (geistiges oder weltanschauliches) Bestreben einer großen Gruppe:
die liberale Bewegung des 19. Jahrhunderts;
Jede Bewegung, jede Revolution verspricht heute …, mehr Güter zur Verteilung zu bringen (Gruhl, Planet 100);
b) größere Anzahl von Menschen, die sich zur Durchsetzung eines gemeinsamen [politischen] Zieles zusammengeschlossen haben:
verschiedene Bewegungen zur Befreiung des Staates bekämpften sich.
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