Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Bett
Bẹtt, das; -[e]s, -en [mittelhochdeutsch bet(te), althochdeutsch betti, auch: Beet; ursprüngliche Bezeichnung für das mit Stroh und Fellen gepolsterte Lager entlang den Wänden des germanischen Hauses und vielleicht eigentlich = Polster]:1. Möbelstück zum Schlafen, Ausruhen:
ein langes, breites Bett;
ein französisches Bett;
ein Bett aufstellen, aufschlagen;
das Bett richten, bauen;
sein Bett, die Betten machen (nach der Benutzung wieder in einen ordentlichen Zustand bringen);
am Kopf-, Fußende des Bettes;
jemandem das Frühstück ans Bett bringen;
auf dem Bett sitzen;
aus dem Bett springen (mit Schwung aufstehen);
jemanden [nachts] aus dem Bett holen, klingeln (wecken und zum Aufstehen veranlassen);
nur schwer aus dem Bett kommen (ungern aufstehen);
er liegt schon drei Wochen im Bett (umgangssprachlich; ist schon seit drei Wochen krank);
mit Fieber, Grippe im Bett liegen;
die Kinder ins/zu Bett bringen;
ins/zu Bett gehen;
sich ins Bett legen, hauen;
ich bin dann nur noch so ins Bett gefallen (war so müde, dass ich sofort ins Bett gegangen bin);
ein Hotel mit 60 Betten (Unterbringungsmöglichkeiten);
eine Klinik, Abteilung mit 20 Betten;
Es amüsiert sie, bäuchlings auf dem Bett zu liegen (Alexander, Jungfrau 97);
Und sie knallt sich auch nackt aufs Bett (Kunze, Jahre 72);
Freiheit. Was heißt denn das? … Sich tagelang im Bett lümmeln, schmökern … (Richartz, Büroroman 233);
Fritzchen macht nachts ins Bett (Ossowski, Flatter 45);
Sie möchte am liebsten zu Bett gehen, aber in der Glotze läuft noch ein Krimi (Chotjewitz, Friede 235);
bevor sie von Wolfgang erfuhr, dass es mit ihm und Juliane im Bett (beim Geschlechtsverkehr) nicht klappte (Wellershoff, Körper 52);
das Bett an/bei fünf Zipfeln [an]packen [wollen] (umgangssprachlich; mehr tun [wollen], als möglich oder angebracht ist);
das Bett hüten [müssen] (wegen Krankheit im Bett bleiben [müssen]);
das Bett mit jemandem teilen (gehoben; in ehelicher oder eheähnlicher Gemeinschaft mit jemandem leben);
ans Bett gefesselt sein (wegen schwerer Krankheit o. Ä. das Bett nicht verlassen können);
mit jemandem ins Bett gehen/steigen (umgangssprachlich; mit jemandem geschlechtlich verkehren: Gleichzeitig liebte ich drei Frauen und ging mit ihnen ins Bett [Wolff [Übers.], Bisexualität 148]);
sich ins gemachte Bett legen (um sich die normalerweise nötigen eigenen Anstrengungen zu ersparen, etwas Vorgefundenes, von anderen Geschaffenes für sich nutzen).
2. Kurzform von ↑ "Federbett":
ein leichtes, dickes Bett;
die Betten [auf]schütteln, lüften, frisch beziehen, abziehen;
sich das Bett über die Ohren ziehen.
3. (Jägersprache) Nachtlager des Hochwildes.
4. Kurzform von ↑ "Gewässerbett":
ein enges, breites, tiefes Bett;
der Fluss hat sein Bett verlassen, sich ein neues, anderes Bett gesucht;
Jahrzehntelang wurden die Schweizer Flüsse und Bäche begradigt und mit schweren Verbauungen in enge Bette versenkt (NZZ 27. 9. 2002, 16).
5. (Technik) tragender Unterbau einer Maschine:
Die Maschine ruht in der Regel auf einem festen, genau ausgerichteten Bett mit Längsführungen und einem Ständer mit Vertikalführungen (NZZ 12. 9. 2001, 80).
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