Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
betreiben
be|trei|ben :1. sich bemühen, darauf hinarbeiten, etwas aus-, durchzuführen; vorantreiben:
einen Prozess, den Umbau betreiben;
den Abschluss einer Arbeit energisch betreiben;
Die Kommission betrieb diesmal ihre Nachforschungen in großem Stil (G. Vesper, Laterna 41);
… dass eine von ihm geführte Bundesregierung die stufenweise Stilllegung aller Kernkraftwerke betreiben würde (NZZ 28. 8. 86, 1);
auf jemandes Betreiben [hin] (auf jemandes Einflussnahme hin: Helmcke wurde … wieder auf freien Fuß gesetzt – auf Betreiben amerikanischer Stellen [Prodöhl, Tod 8]).
2. [beruflich] ausüben:
einen schwungvollen Handel, ein Gewerbe betreiben;
den Sport als Beruf betreiben;
Politik betreiben;
die Kunst, die ich betreibe (Brot und Salz 28);
Die antisemitische Hetze, die von einigen Lehrern … betrieben wurde (Hilsenrath, Nacht 503);
Ü Also gebe ich mich jovial-bescheiden, und wenn der andere darauf nicht eingehen mag, so betreibe ich Selbstbezichtigung (Frisch, Montauk 157);
Verbittert saß Berger da und betrieb Ursachenforschung (Kicker 6, 1982, 37).
3. führen, unterhalten:
ein Lebensmittelgeschäft, ein Lokal betreiben;
Die Vereine, welche die über 30 Stände betrieben, übertrafen sich selbst (Saarbr. Zeitung 8. 10. 79, 15).
4. (Technik) antreiben:
einen Bohrer elektrisch, ein Kraftwerk mit Dampf betreiben;
ein atomar betriebenes Schiff.
5. (schweizerische Rechtssprache) zur Zahlung geschuldeten Geldes veranlassen:
einen Schuldner betreiben;
er wurde für über tausend Franken betrieben.
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