Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
bestreiten
be|strei|ten [mittelhochdeutsch bestrīten = bekämpfen]:1. a) (eine Feststellung, einen Sachverhalt) ableugnen, für nicht zutreffend erklären:
eine Behauptung entschieden, energisch bestreiten;
das hat noch nie jemand bestritten;
es lässt sich nicht bestreiten, dass …;
er bestritt, gestohlen zu haben;
b) streitig machen:
jemandem das Recht auf Freiheit bestreiten;
sich [gegenseitig]/einander einen Titel bestreiten;
c) heftig (mit jemandem) diskutieren, ↑ "streiten" (2):
Albert hatte ihn oft bestritten (Goethe, Werther II, Der Herausgeber an den Leser);
Bestreit mich, wenn ich unrecht habe (Schiller, Iphigenie V, 3);
d) bekämpfen, ↑ "angehen" (6):
Denn wie zu Hause, so dort, bestritt er Willkür und Ränke (Goethe, Hermann u. Dorothea 6, 190).
2. a) bezahlen, finanzieren:
sein Studium selbst bestreiten;
Da er auch von seinem Vater nicht mehr unterstützt wird, bestreitet er seinen Lebensunterhalt zum großen Teil mit strafbaren Handlungen (Ossowski, Flatter 165);
Von den Sondergesellschaften kann derzeit nur die Brennerautobahn Betriebskosten und Schuldendienst aus den Mauteinnahmen bestreiten (Furche 6. 6. 84, 19);
b) (eine Veranstaltung o. Ä.) als aktiv Beteiligter [mit] gestalten, durchführen:
das Programm [allein] bestreiten;
die nächste Versammlung bestritt der Pfarrer von Greifenhain mit der Beantwortung der selbst gestellten Frage, … (G. Vesper, Laterna 32);
Die Weltmeister bestritten (fuhren) die erste Regatta … in ihrem Spezialboot (NZZ 3. 5. 83, 30);
Unbedingt festhalten will Derwall daran, in jedem Monat ein Länderspiel bestreiten (absolvieren) zu können (Kicker 6, 1982, 31).
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