Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
bestimmen
be|stịm|men [mittelhochdeutsch bestimmen = (mit der Stimme be)nennen; festsetzen]:1. a) festlegen, festsetzen:
die Zahl, den Ort, Termin, Preis bestimmen;
b) verbindlich entscheiden:
alles allein bestimmen;
nichts zu bestimmen haben;
das Gesetz bestimmt, dass …;
sie bestimmt in der Familie;
Johannes Rohde bestimmte: »… Es wird geschlafen.« (Danella, Hotel 136).
2. für jemanden, etwas vorsehen; zu etwas ausersehen:
jemanden zu seinem/als Nachfolger bestimmen;
das Geld ist für dich, für den Haushalt bestimmt;
sie ist zu Höherem bestimmt;
Der Waller hatte Sophie … zur Aufsicht über zwei pockenverdächtige Patienten bestimmt (Bieler, Mädchenkrieg 414).
3. [wissenschaftlich] ermitteln, klären; definieren:
die Bedeutung eines Wortes bestimmen;
das Alter eines Fundes bestimmen;
er ging daran, seinen Standort zu bestimmen;
eine Pflanze bestimmen (sie einer Art zuordnen);
Ein Dreieck ist durch seine drei Seitenlängen eindeutig bestimmt (festgelegt; Mathematik I, 484).
4. verfügen:
über etwas frei bestimmen [können];
er hat über mich, über mein Geld nicht zu bestimmen.
5. a) prägen, entscheidend beeinflussen:
das Christentum hat das mittelalterliche Weltbild bestimmt;
sich von seinen Gefühlen bestimmen lassen;
ein bestimmender Faktor in ihrem Leben;
Dass diese zufällige Erbfolge der Kronträger das Geschick der Völker bestimmt, … (Kühn, Zeit 55);
diese beiden Äußerungen zu Lessings Tod … beweisen, in wie hohem Maße Persönliches die Sicht Thomas Manns bestimmt … hat (Reich-Ranicki, Th. Mann 42);
b) von etwas entscheidend beeinflusst werden:
die Investitionen bestimmen sich nach der Konjunkturlage.
6. zu etwas veranlassen, drängen, bewegen:
jemanden zum Nachgeben, zu einem Vergleich, zum Bleiben bestimmen;
sich zu einer Reise bestimmen lassen.
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