Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
bestechen
be|stẹ|chen :1. [mittelhochdeutsch bestechen = um oder in etwas stechen, (als Fachwort der Bergleute:) durch Stechen prüfen, untersuchen, dann etwa: jemanden mit Gaben, Geschenken prüfen, auf die Probe stellen] einen andern durch Geschenke, Geldzahlungen o. Ä. für seine eigenen [zweifelhaften] Interessen, Ziele gewinnen [und ihn dabei zur Verletzung einer Amts- oder Dienstpflicht verleiten]:
einen Beamten, Aufseher, eine Zeugin [mit Geld] bestechen.
2. großen Eindruck machen und für sich einnehmen:
der Redner bestach [seine Zuhörer] durch Geist und Schlagfertigkeit;
ein bestechender (sehr positiver) Eindruck;
der Läufer ist zurzeit in bestechender (hervorragender) Form;
dieser Gedanke hat etwas Bestechendes;
Das gesamte Gutachten der Neurologischen Universitätsklinik … besticht durch seine Gründlichkeit, Klarheit und Logik (Hackethal, Schneide 81);
Zudem bestach sein Äußeres sowie die romantische Geschichte seiner Ehe (A. Kolb, Daphne 15);
Ihre Unbekümmertheit war bestechend (sehr gewinnend; Frisch, Gantenbein 469).
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