Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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besetzen
be|sẹt|zen [mittelhochdeutsch besetzen, althochdeutsch bisezzen, zu ↑ "setzen"]:1. mit etwas verzieren, was aufgenäht, aufgeklebt o. Ä. wird:
ein Kleid mit Spitzen, einen Mantel mit Pelz besetzen;
Caligula ließ … seinen linken vergoldeten und mit Perlen besetzten Pantoffel küssen (Thieß, Reich 562).
2. belegen; reservieren, für sich in Anspruch nehmen:
Stühle, einen Fensterplatz im Abteil besetzen;
Ü mit Hassgefühlen besetzte (Psychologie; eng verknüpfte, assoziierte) Vorstellungen;
die zweite Stelle der Relation ist mit einer Variablen besetzt (Logik; ausgefüllt);
Für die Landespolitik kündigte Dewes an, die SPD werde künftig die Wirtschafts- und Umweltpolitik stärker besetzen (sich auf diesen Gebieten verstärkt profilieren; FAZ 11. 12. 95, 5);
Das Medikament, ein so genannter Opiat-Rezeptorenblocker, besetzt die Stellen an den Nervenzellen, an denen der Wirkstoff des Heroins aufgenommen wird (Stuttg. Zeitung 15. 2. 96, 20).
3. an jemanden vergeben:
die Stelle muss neu besetzt werden;
den Posten mit einem Spezialisten, einen Ausschuss paritätisch besetzen;
der Wettbewerb ist stark besetzt (es nehmen sehr gute Leute teil);
die Oper, der Film ist hervorragend, mit guten Leuten besetzt (hat eine sehr gute ↑ "Besetzung" [2 b]).
4. a) (ein Gebiet o. Ä.) erobern und darin Truppen stationieren, militärisch einnehmen und als fremde Macht beherrschen:
ein Land, eine Stadt besetzen;
besetzte Gebiete;
Es ist auch nicht leicht, im besetzten Deutschland zu reisen (Hilsenrath, Nazi 169);
b) in Besitz nehmen:
ein Haus besetzen (ein leer stehendes [für den Abbruch vorgesehenes] Haus ohne Einwilligung des Eigentümers beziehen, um dort zu wohnen);
die Aufständischen besetzten das Rathaus (brachten es in ihre Gewalt);
die Demonstranten besetzten ein Baugelände, ein Waldstück (zogen dorthin, hielten sich dort auf, um gegen die geplante Verwendung zu demonstrieren);
Es sind die Leute aus den Asylen selbst, die spontan in die leeren Wohnungen eindrangen und sie besetzten (B. Vesper, Reise 282);
c) mit Posten versehen und kontrollieren:
die Polizei hatte alle Ausgänge besetzt.
5. (besonders Jagdwesen, Fischereiwesen) dafür sorgen, dass entsprechende Tiere in einem Bereich sind:
einen Teich mit Karpfen, mit Fischbrut besetzen;
das Revier mit Rotwild besetzen.
be|sẹt|zen
ein Kleid mit Spitzen, einen Mantel mit Pelz besetzen;
Caligula ließ … seinen linken vergoldeten und mit Perlen besetzten Pantoffel küssen (Thieß, Reich 562).
2. belegen; reservieren, für sich in Anspruch nehmen:
Stühle, einen Fensterplatz im Abteil besetzen;
Ü mit Hassgefühlen besetzte (Psychologie; eng verknüpfte, assoziierte) Vorstellungen;
die zweite Stelle der Relation ist mit einer Variablen besetzt (Logik; ausgefüllt);
Für die Landespolitik kündigte Dewes an, die SPD werde künftig die Wirtschafts- und Umweltpolitik stärker besetzen (sich auf diesen Gebieten verstärkt profilieren; FAZ 11. 12. 95, 5);
Das Medikament, ein so genannter Opiat-Rezeptorenblocker, besetzt die Stellen an den Nervenzellen, an denen der Wirkstoff des Heroins aufgenommen wird (Stuttg. Zeitung 15. 2. 96, 20).
3. an jemanden vergeben:
die Stelle muss neu besetzt werden;
den Posten mit einem Spezialisten, einen Ausschuss paritätisch besetzen;
der Wettbewerb ist stark besetzt (es nehmen sehr gute Leute teil);
die Oper, der Film ist hervorragend, mit guten Leuten besetzt (hat eine sehr gute ↑ "Besetzung" [2 b]).
4. a) (ein Gebiet o. Ä.) erobern und darin Truppen stationieren, militärisch einnehmen und als fremde Macht beherrschen:
ein Land, eine Stadt besetzen;
besetzte Gebiete;
Es ist auch nicht leicht, im besetzten Deutschland zu reisen (Hilsenrath, Nazi 169);
b) in Besitz nehmen:
ein Haus besetzen (ein leer stehendes [für den Abbruch vorgesehenes] Haus ohne Einwilligung des Eigentümers beziehen, um dort zu wohnen);
die Aufständischen besetzten das Rathaus (brachten es in ihre Gewalt);
die Demonstranten besetzten ein Baugelände, ein Waldstück (zogen dorthin, hielten sich dort auf, um gegen die geplante Verwendung zu demonstrieren);
Es sind die Leute aus den Asylen selbst, die spontan in die leeren Wohnungen eindrangen und sie besetzten (B. Vesper, Reise 282);
c) mit Posten versehen und kontrollieren:
die Polizei hatte alle Ausgänge besetzt.
5. (besonders Jagdwesen, Fischereiwesen) dafür sorgen, dass entsprechende Tiere in einem Bereich sind:
einen Teich mit Karpfen, mit Fischbrut besetzen;
das Revier mit Rotwild besetzen.