Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
bersten
bẹrs|ten [aus dem Niederdeutschen, Mitteldeutschen < mittelniederdeutsch bersten, mit r-Umstellung für mittelhochdeutsch bresten, althochdeutsch, altsächsisch brestan, ↑ "Gebresten"] (gehoben):1. mit großer Gewalt plötzlich auseinanderbrechen, zerspringen, zerplatzen:
das Eis birst, die Mauer ist geborsten;
das Glas barst mit einem klirrenden Ton;
geborstene Wände;
in ihrer Wohnung war ein Wasserrohr geborsten (Rolf Schneider, November 228);
Die Bombe sei infolge des explodierenden Zünders geborsten (NZZ 30. 8. 86, 3);
K schrei, bis du berstest (Schiller, Tell III, 3);
Ü der Saal barst (war übervoll) von Menschen (Winckler, Bomberg 66);
Sie sagte mit geborstener (gebrochener) Stimme (Jahnn, Geschichten 218);
[bis] zum Bersten voll/gefüllt (übervoll; brechend voll: der Saal, der Bus war [bis] zum Bersten voll; mein Kopf ist bis zum Bersten gefüllt mit Gedanken [Langgässer, Siegel 556]).
2. von etwas im Übermaß erfüllt sein:
vor Bosheit, Neugier, Ungeduld, Zorn, Spannung, Lachen bersten;
Dennoch … barst die Stadt vor gewerblicher Betriebsamkeit (Süskind, Parfum 212);
K (nicht standardsprachlich:) o Schulmeisterli, Schulmeisterli, berste nicht vor Zorn! (Gotthelf, Leiden 334).
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