Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
bereiten
1be|rei|ten [mittelhochdeutsch bereiten]:1. a) zubereiten, fertig machen, zurechtmachen, herrichten:
das Essen bereiten;
jemandem, sich, für jemanden, für sich ein Bad, einen Kaffee bereiten;
Fanny bereitete Tee (Brecht, Groschen 137);
Kein Quartiermeister, keine Versorgungstruppe hat ein noch so dürftiges Strohlager bereitet (Plievier, Stalingrad 333);
b) (gehoben) sich auf etwas vorbereiten, sich rüsten:
sich zum Sterben bereiten;
Während das Kind wortlos in winzigen Schlucken trank, bereiteten wir uns zum Gehen (Muschg, Sommer 36);
Die Sonne bereitet sich zum Untergange (A. Kolb, Schaukel 31);
K Aufs Ungehoffte war ich nicht bereitet, doch sollt' ich's auch erwarten (Goethe, Iphigenie I, 3);
c) vorbereiten:
halber Schlaf und schlecht Erquicken heftet ihn an seine Stelle und bereitet ihn zur Hölle (Goethe, Faust II, 11484 ff.)
2. zuteilwerden lassen, zufügen:
jemandem Freude, Kummer, Qualen, Schmerzen, Unannehmlichkeiten bereiten;
die Bevölkerung bereitete ihm einen begeisterten Empfang;
das bereitet (verursacht) viele Schwierigkeiten, Mühen;
Bald wirst Du selbst erleben, wie viel Trauer und Sorge ein Kind seiner Mutter bereitet (Imog, Wurliblume 305);
Die nächste Überraschung, welche er den Bewohnern des Königreiches bereitete, … (Benrath, Konstanze 148);
Beispiellose Ehrung sei Achim bereitet worden (Johnson, Achim 16);
er vermochte die Enttäuschung nicht zu verbergen, die ihm diese Antwort Barbaras bereitet hatte (Kirst, 08/15, 752);
das bereitete ihm keine geringe Befriedigung (Ott, Haie 36).
2be|rei|ten (selten):
a) zureiten:
ein Pferd bereiten;
b) ↑ "abreiten" (2 a), reitend durchqueren:
das Land, die Felder bereiten; K mit Pferden versehen, ↑ "beritten" (b) machen:
bewaffnete und beritt sie (Kleist, Kohlhaas 30).
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