Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
bequem
be|quem [mittelhochdeutsch bequæme, althochdeutsch biquāmi = zukommend, passend, tauglich, zu ↑ "kommen"; die heutigen Bedeutungen seit dem 18. Jahrhundert]:1. a) angenehm, keinerlei Beschwerden oder Missbehagen verursachend:
ein bequemer Sessel;
bequem sitzende (nicht beengende) Schuhe;
sitzen Sie bequem?;
machen Sie es sich bequem (Aufforderung an einen Besucher o. Ä., sich ganz zwanglos zu geben, zu verhalten);
Als sage ein junger Adliger in einem Stück von Schnitzler …: Stehen S' bequem! (Gregor-Dellin, Traumbuch 27);
b) keine Anstrengung verursachend, ohne Mühe benutzbar o. Ä.:
ein bequemer Weg, ein bequemes Leben, ein bequemer Posten;
Wer greift nicht zu, wenn er auf bequeme Weise Geld haben kann? (Niekisch, Leben 166);
Wenn Sie uns etwas anhängen wollen, bei Behinderten ist das ziemlich bequem (Bastian, Brut 57).
2. leicht, mühelos:
der Ort ist bequem [in einer Stunde] zu erreichen;
dort können bequem zehn Leute sitzen.
3. (abwertend) jeder Anstrengung abgeneigt, träge:
ein bequemer Mensch;
dazu ist er viel zu bequem;
So hatte Peter, ihr sträflich bequem gewordener Mann, sie seit Jahren nicht mehr geküsst (Konsalik, Promenadendeck 159).
4. a) konziliant, ungezwungen:
Auch dieses Paar zeigte sich höchst bequem in der Gegenwart (Goethe, Wahlverwandtschaften I, 10);
b) virtuos, souverän:
Charlotte spielte sehr gut Klavier;
Eduard nicht ebenso bequem die Flöte (Goethe, Wahlverwandtschaften I, 2).
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