Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
begraben
be|gra|ben [mittelhochdeutsch begraben, althochdeutsch bigraban, zu ↑ "graben"]:1. (besonders einen Leichnam, eine Tierleiche) in eine Grube o. Ä. legen und durch Zuschütten der Grube unter der Erde verschwinden lassen (Abkürzung des 2. Partizips: begr.; Zeichen: ▭):
man begrub ihn in seiner Heimatstadt, in aller Stille;
in dieser Gruft liegen zwei deutsche Könige begraben;
lebendig begraben sein;
Große Medizinmänner und Häuptlinge werden manchmal in der Erde begraben (Grzimek, Serengeti 287);
R dort möchte ich nicht begraben sein (umgangssprachlich; dort möchte ich auf keinen Fall leben);
sich begraben lassen können (umgangssprachlich; versagt haben, keine weitere Chance mehr haben, aufgeben können);
sich mit etwas begraben lassen können (umgangssprachlich; mit etwas keine Aussicht auf Erfolg haben, nichts erreichen können: mit so einem Zeugnis kannst du dich begraben lassen).
2. aufgeben, fahren lassen; als beendet, erledigt betrachten:
eine Hoffnung begraben;
den alten Streit sollten wir endlich begraben;
Ich weiß, dass eine Frau, die dies liest, entsetzt sein wird und jeglichen Wunsch nach einem Kind begräbt (Perrin, Frauen 249);
Du hast deine Sehnsucht begraben (Frisch, Nun singen 91).
3. unter größeren, herabstürzenden Massen verschwinden lassen, verschütten:
die Hauswand begrub zwei Arbeiter und einen Lastwagen unter sich;
Ü Hölz warf sich dem Ball nach und begrub ihn unter sich (Walter, Spiele 16).
4. (veraltet) vergraben:
einen Schatz begraben;
Ob es nicht besser wäre, einfach ein Loch zu machen und die Briefe zu begraben? (Frisch, Gantenbein 279).
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