Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
begehen
be|ge|hen :1. a) auf etwas als Fußgänger bzw. Fußgängerin gehen:
im Winter ist der Weg oft nicht zu begehen;
eine viel begangene Brücke;
Fest zusammengebackener Schutt ist äußerst schlecht zu begehen (Eidenschink, Fels 34);
b) prüfend abgehen, abschreiten; an etwas prüfend entlanggehen:
er hat die Eisenbahnstrecke begangen und die Schäden gemeldet.
2. (gehoben) feiern:
ein Fest [würdig] begehen;
wie soll der Geburtstag des Präsidenten begangen werden?;
dass das heilige Christfest mit Weihe, Glanz und Stimmungen begangen ward (Th. Mann, Buddenbrooks 62).
3. [mittelhochdeutsch begēn = etwas ins Werk setzen, tun (ursprünglich von Tätigkeiten, bei denen viel hin und her gegangen wurde, später beschränkt auf: etwas Schlechtes tun)] (etwas Übles) verüben:
eine Indiskretion, eine Dummheit begehen;
einen Verrat, ein Verbrechen begehen;
sie beging Selbstmord (tötete sich selbst);
Eine Sünde begeht, wer ein Gebot Gottes freiwillig übertritt (Böll, Haus 91);
ethisch betrachtet ist die Kernspaltung ein Vergehen mephistophelischen Ausmaßes, begangen an der Menschheit aus folgenblindem Omnipotenzstreben (Woche 28. 2. 97, 1).
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