Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
befriedigen
be|frie|di|gen [zu mittelhochdeutsch bevriden = Schutz verschaffen; Bedeutungswandel unter Einfluss von ↑ "zufrieden"]:1. a) zufriedenstellen; bewirken, dass jemand Zufriedenheit erreicht, jemandes Verlangen, Erwartung erfüllt wird:
jemandes Ansprüche befriedigen;
ein Bedürfnis befriedigen;
seine Neugier, Rachsucht befriedigen (stillen);
er ist sehr schwer zu befriedigen (stellt hohe Ansprüche);
das Ergebnis befriedigt mich [nicht];
er konnte seine Gläubiger befriedigen (ihren Forderungen nachkommen);
eine uns alle befriedigende Lösung ist nicht in Sicht;
befriedigt (zufrieden) dreinschauen, lachen;
Schreibe ich denn, um Leser zu befriedigen, um Kritiker zu beliefern! (Frisch, Montauk 138);
b) innerlich ausfüllen:
mein Beruf befriedigt mich;
die Hausarbeit befriedigt sie nicht;
c) zufriedenstellend sein; den Ansprüchen entsprechen:
wir brauchen eine Lösung, die wirklich befriedigt;
die Großgruppen … befriedigen zwar meist hinsichtlich ihrer Leistung (Hofstätter, Gruppendynamik 42).
2. jemandes sexuelles Verlangen stillen:
er vermochte seine Frau nicht mehr zu befriedigen;
sich [selbst] befriedigen (masturbieren);
Manchmal befriedige ich mich durch meine Manteltasche, über die ich das Gesangbuch halte (Imog, Wurliblume 203).
3. ↑ "befrieden" (1 a):
Euren Rat, Eure Meinung wünscht der König, wie diese Staaten wieder zu befriedigen (Goethe, Egmont IV).
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