Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
bedingen
1be|dịn|gen [mittelhochdeutsch bedingen = dingen; durch Verhandlung gewinnen; später beeinflusst von ↑ "Bedingung" (1 a)]:a) bewirken, zur Folge haben, verursachen:
ihr großer Fleiß bedingte ein rasches Voranschreiten der Arbeit;
das eine bedingt das andere;
der Produktionsrückstand ist durch den Streik bedingt;
der Wandel ist psychologisch bedingt;
bedingter Reflex (Psychologie; nicht angeborener, sondern durch Konditionierung erworbener Reflex);
Die unnatürliche Schrägstellung des Fußes bedingt Hammerzehen (natur 2, 1991, 71);
öffentliche Wohlfahrt … und unser Glück bedingen sich gegenseitig (sind voneinander abhängig, sind ohneeinander nicht denkbar; Th. Mann, Hoheit 235);
b) (selten) erfordern, voraussetzen:
diese Aufgabe bedingt großes Geschick;
bedingende (Sprachwissenschaft; konditionale) Konjunktionen;
denn Einschränkungen beim Vorsteuerabzug bedingen Einstimmigkeit der Beschlussfassung im EG-Ministerrat (NZZ 3. 2. 83, 17).
2be|dịn|gen, sich [zu 2"Ding"] (veraltend):
sich zur Bedingung machen, sich ausbedingen, vereinbaren:
ich bedang mir einen freien Tag pro Woche;
der bedungene Lohn;
Bedingen Sie sich reichlich Urlaub (Kaiser, Villa 128).
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