Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
beanspruchen
be|ạn|spru|chen :1. auf etwas Anspruch erheben; fordern, verlangen [worauf man Anspruch hat]:
Schadenersatz, sein Erbteil, seinen Anteil beanspruchen;
der Koalitionspartner beansprucht drei Ressorts;
wer sich so verhält, kann nicht [für sich] beanspruchen, wie ein Erwachsener behandelt zu werden;
Ü ihre Thesen können auch heute noch Gültigkeit beanspruchen;
Sie beanspruchen die Vorherrschaft im ganzen Land (Spiegel 6, 1966, 78);
Es ist sicher, dass nicht jeder … beanspruchen kann, als Zeuge edler Gesinnung auf den Schild gehoben zu werden (Rothfels, Opposition 18).
2. a) von etwas Gebrauch machen, verwenden, ausnutzen:
jemandes Gastfreundschaft nicht länger beanspruchen wollen;
b) (jemandem oder einer Sache) viel abverlangen; großen Anforderungen aussetzen:
der Beruf beansprucht ihn völlig;
bei so einer Fahrweise werden die Reifen stark beansprucht (strapaziert);
Maximilianes Herz wurde weniger beansprucht und beruhigte sich (Brückner, Quints 280);
c) benötigen, brauchen:
viel Raum, Zeit beanspruchen;
Das beanspruchte einen Teil seiner Gedanken (nahm ihn in Anspruch), mit dem anderen rechnete er die Primzahlen zwischen 200 und 300 aus (Loest, Pistole 115).
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