Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Basis
Ba|sis, die; -, Basen [lateinisch basis < griechisch básis, zu: bai̓nein = gehen, treten, also eigentlich = Gegenstand, auf den jemand treten kann]:1. (bildungssprachlich) Grundlage, auf der man aufbauen, auf die man sich stützen kann:
die Basis für etwas bilden;
auf der Basis gegenseitigen Vertrauens;
Die diskrete Selbstinszenierung – das war die Basis seiner Existenz (Reich-Ranicki, Th. Mann 33);
Durch die ständige Arbeit an modernsten Anlagen erweitern Sie Ihre berufliche Basis (SZ 1. 3. 86, 88);
So wurde die Metro in relativ kurzer Zeit zur Basis des Verkehrsnetzes in der Großstadt (NBI 39, 1989, 19).
2. a) (Architektur, Technik) [Säulen- oder Pfeiler]sockel, Unterbau;
b) (Botanik) Pflanzenteil nahe der Wurzel.
3. (Mathematik)
a) Grundlinie einer geometrischen Figur;
b) Grundfläche eines Körpers;
c) Grundzahl einer Potenz oder eines Logarithmus.
4. (Militär) Ort oder Gelände als Stützpunkt militärischer Operationen:
neue Basen für Bomber schaffen;
Nach Zerstörung des Ziels sei die Einheit unversehrt auf ihre Basis zurückgekehrt (NZZ 19. 12. 86, 5).
5. a) (marxistisch) die ökonomische Struktur einer Gesellschaft und die gesellschaftlichen Verhältnisse als Grundlage der Existenz des Menschen:
Basis und Überbau;
b) Gesamtheit der Mitglieder einer politischen Partei, einer Gewerkschaft, einer Bewegung, die nicht zur Führung gehören:
die Zustimmung der Basis einholen;
Ohne die imposanten Drohgebärden und ohne die Inszenierung der spezifischen, ausgeklügelten Dramaturgie haben sie Bedenken, ob ihnen die jeweils eigene Basis den harten Kampf um Prozente und andere anstehende Punkte im Tarifvertrag auch wirklich abkauft (SZ 19. 2. 99, 4);
c) breite Volksmasse als Ziel politischer Arbeit:
an der Basis arbeiten.
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