Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Band
1Bạnd, das; -[e]s, Bänder und -e [mittelhochdeutsch bant, althochdeutsch band, zu ↑ "binden"]:1. längerer, schmaler [Gewebe]streifen zum Schmuck, zur Verstärkung, zum Zusammenhalten u. a.:
ein Band im Haar tragen;
5 Meter Band kaufen;
eine Matrosenmütze mit langen, blauen Bändern;
das Blaue B. (Auszeichnung für das schnellste Passagierschiff zwischen Europa und Amerika);
das Band der Ehrenlegion (bedeutendster französicher Orden);
Ü ein langes Band marschierender Truppen (Plievier, Stalingrad 148).
2.
a) Kurzform von ↑ "Messband";
b) Kurzform von ↑ "Farbband";
c) Kurzform von ↑ "Zielband";
d) Kurzform von ↑ "Tonband" (1):
das Band bespielen, löschen;
etwas auf Band [auf]nehmen;
Der Mann spricht den Text auf Band (Weber, Tote 300);
die Überprüfung und sendefertige Fertigstellung des Bandes nach der Aufnahme (NJW 19, 1984, 1110);
e) Kurzform von ↑ "Förderband";
f) Kurzform von ↑ "Fließband":
am Band stehen, arbeiten;
ein neues Automodell auf Band legen (Industrie; anfangen, es serienmäßig zu produzieren);
Ihr Wägelchen glänzte und glitzerte, als sei es eben erst vom Band gekommen (Borell, Romeo 216);
am laufenden Band (umgangssprachlich; immer wieder, in einem fort: Ich … verdiene Geld am laufenden Band [Hilsenrath, Nazi 212]);
g) dehnbarer, sehnenähnlicher Bindegewebsstrang zur Verbindung beweglicher Teile des Knochensystems:
ich habe mir ein Band angerissen, die Bänder gezerrt;
h) (Technik) endloses Sägeband einer Bandsäge;
i) (Handwerk) Metallbeschlag, eingefügter Metallstreifen [mit dem die Tür-, Fensterangel oder ein Scharnier verbunden ist]:
die Tür ist aus den Bändern gerissen;
j) (Technik) etwas (z. B. Baumwollballen, Balken) befestigender und zusammenhaltender Metallstreifen;
k) (Bauwesen) kürzerer Verbindungsbalken, Verstrebung;
l) (Böttcherei) Fassreifen:
die Bänder halten die Fassdauben zusammen;
m) (Bergsteigen) Felsstreifen, über den eine Kletterroute führt;
n) (Nachrichtentechnik) abgegrenzter schmaler Frequenzbereich.
3. (gehoben veraltet)
a) 1"Fessel":
in Bande schlagen (fesseln, in Ketten legen);
b) durch Zwang, Gewalt bewirkte Unfreiheit:
alle drückenden Bande lösen, abschütteln, zerreißen.
4. (gehoben) Bindung, enge Beziehung:
verwandtschaftliche Bande;
die Bande des Bluts;
Lebten wir ohne inneres Band gleichgültig nebeneinander in zwei Lagern (R. v. Weizsäcker, Deutschland 68);
Damit sollen die Bande zwischen Stadt und Land verstärkt werden (NZZ 30. 8. 86, 28);
zarte Bande knüpfen (oft scherzhaft; eine Liebesbeziehung anfangen).
2Bạnd, der; -[e]s, Bände:
einzelnes Buch [als Teil eines größeren Druckwerkes, einer Bibliothek] (Abk.: Bd., Plural: Bde.):
ein schmaler Band Gedichte;
eine Ausgabe in zehn Bänden;
das Werk hat, umfasst mehrere Bände;
Ü darüber könnte man Bände (sehr viel) erzählen, schreiben;
Bände sprechen (umgangssprachlich; sehr aufschlussreich sein, alles sagen: Der Kampf um die Abschaffung des Stichentscheids des Mannes in unserem Familienrecht spricht Bände [Dierichs, Männer 269]).
3Band [bɛnt, englisch: bænd], die; -, -s [englisch band, eigentlich = Verbindung (von Personen, die miteinander musizieren) < (a)französisch bande, 2"Bande"]:
Gruppe von Musikern bzw. Musikerinnen oder Musikern und Musikerinnen, die vorzugsweise moderne Musik wie Jazz, Beat, Rock usw. spielt:
die Sängerin trat mit ihrer Band auf;
eine Band spielte, sie fing an zu tanzen (Härtling, Hubert 206).
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