Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
bald
bạld [mittelhochdeutsch balde = sogleich; schnell, ursprünglich = mutig, kühn, althochdeutsch bald = kühn, mutig, eigentlich = aufgeschwellt, hochfahrend]:1.
a) (landschaftlich, besonders ostmitteldeutsch auch: balde) in[nerhalb] kurzer Zeit, nach einem relativ kurzen Zeitraum:
ich komme bald wieder;
bald danach;
bald ist Ostern;
so bald als/wie möglich;
möglichst/(seltener:) tunlichst bald;
als drohende Frage oder Aufforderung: hast du jetzt bald genug? (umgangssprachlich landschaftlich; hast du endlich genug?);
bist du bald still? (umgangssprachlich landschaftlich; bist du endlich still?);
»Ich meine bloß, wir machen balde zu«, sagte die Serviererin (Bieler, Bär 302);
bis bald!; auf bald! (umgangssprachlich; Abschiedsformel: K Der Seppe stieg nicht bälder von dem Wagen, als bis der Bauer in seiner Hofrait hielt [Mörike, Hutzelmännlein 177]);
b) leicht, schnell, rasch:
etwas sehr bald begriffen haben;
nicht so bald einschlafen können;
Wie bald werden helle Pullover schmuddlig, wenn man reist (Muschg, Gegenzauber 420);
Das würde einem Architekten so bald nicht gelingen (Frisch, Montauk 190).
2. (umgangssprachlich) fast, nahezu:
das hätte ich bald vergessen;
wir warten schon bald drei Stunden;
der Weg am diesseitigen Ufer, den wir gehen – man kann ihn schon bald eine Promenade nennen (Berger, Augenblick 37).
3. nur in dem Wortpaar
bald – bald (zur Bezeichnung einer raschen Aufeinanderfolge, eines Wechsels von zwei Situationen; einmal – ein andermal, teils – teils: bald lacht er, bald weint er).
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