Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Backe
1Bạ|cke, die; -, -n [ursprünglich niederdeutsche Nebenform von ↑ "Backen"]:1. Teil des Gesichts links bzw. rechts von Nase und Mund; Wange:
runde, gerötete Backen;
sie hat rote Backen (sieht frisch aus);
sie hatte eine dicke, geschwollene Backe (durch eine Entzündung an einem Zahn hervorgerufene Schwellung der Backe);
Backen wie ein Hamster (dicke Backen) haben;
der Junge strahlte über beide Backen (strahlte vor Freude, Glück);
Tränen liefen ihr über die Backen;
Ü die roten Backen eines Apfels;
Elli kann stundenlang zuhören, bekommt rote Backen dabei (Ossowski, Flatter 169);
ihre Frauen … schreiten zum Anstand: Gewehr an die Backe (Gregor-Dellin, Traumbuch 136);
Frau Holle kaute mit vollen Backen (Hilsenrath, Nazi 120);
au Backe [mein Zahn]! (salopp; Ausruf der Verwunderung, der [unangenehmen] Überraschung: Au Backe! Der Fritz hat eine Scheibe eingeschmissen und weiß nicht, was er tun soll [MM 24. 4. 79, 15]).
2. (paarweise angeordneter) beweglicher Seitenteil oder bewegliche Seitenfläche eines Gegenstandes aus Metall, Holz oder ähnlichem festem Material zum Festklammern, Anpressen oder Zerkleinern von etwas:
die Backen eines Schraubstocks, einer Bremse.
2Bạ|cke, die; -, -n [mittelhochdeutsch (ars)backe, bache, althochdeutsch bahho = Schinken, Speckseite, ursprünglich = Rückenstück, zu althochdeutsch bah = Rücken, Herkunft ungeklärt; angelehnt an das nicht verwandte 1"Backe"] (umgangssprachlich):
Gesäßhälfte:
die Backen zusammenkneifen;
etwas auf einer Backe absitzen / abreißen / runterreißen (salopp; etwas, besonders eine Haftstrafe o. Ä. ohne [größere] Schwierigkeiten hinter sich bringen: Seine mehrmaligen, dringenden Bitten beim zuständigen Staatsanwalt, ihn sofort wieder reinzulassen, damit er die nachfolgenden Strafen auf einer Backe absitzen konnte, brachten keinen Erfolg [FR 7. 12. 91, 1]).
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