Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Auszug
Aus|zug, der; -[e]s, Auszüge:1. a) das Hinausziehen; geordnetes Verlassen eines Raumes o. Ä.:
ein überstürzter Auszug;
der feierliche Auszug des Lehrkörpers aus der Aula;
der Auszug der Kinder Israel aus Ägypten;
Mussolini benutzte den … Auszug der Opposition aus dem Parlament dazu, schließlich ihre Mandate für ungültig zu erklären (Fraenkel, Staat 83);
b) das Aufgeben und Verlassen einer Wohnung, eines Arbeitsraumes:
der Auszug muss bis zum Ersten nächsten Monats erfolgen.
2. aus etwas, besonders aus Kräutern, gewonnener Saft:
einen Auszug aus Heilkräutern bereiten.
3. a) herausgeschriebener Ausschnitt, Teilabschrift:
ein beglaubigter Auszug aus dem Grundbuch;
die Bank schickt die Auszüge (Mitteilungen über den Kontostand);
b) ausgewählte [wichtige] Stelle aus etwas, besonders aus einem Schriftwerk:
Auszüge aus einer Rede hören;
Der zweite Genosse begann einen Auszug aus einem Buch vorzulesen (Leonhard, Revolution 194);
c) Kurzform von ↑ "Klavierauszug":
einen Auszug [aus einer Oper] anfertigen.
4. ausziehbarer Teil:
der Auszug am Fotoapparat.
5. (süddeutsch, österreichisch) Altenteil:
im Auszug leben.
6. (schweizerisch früher) erste Altersklasse der Wehrpflichtigen:
Soldaten des Auszuges.
7. gezogene Nummer in der Lotterie o. Ä.:
dieses bunte Lotto des Lebens … – Nullen sind der Auszug (Schiller, Räuber III, 2).
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