Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
aussteigen
aus|stei|gen :1. ein Fahrzeug, Beförderungsmittel verlassen:
nicht aussteigen, bevor der Zug hält!;
aus dem Auto aussteigen;
der Pilot musste aussteigen (Fliegersprache Jargon; musste sich durch Abspringen mit dem Fallschirm retten).
2. a) (umgangssprachlich) sich bei etwas nicht mehr beteiligen:
aus einem Vertrag, einer Filmrolle aussteigen;
ihr Kompagnon ist aus dem Geschäft ausgestiegen;
Hamburg steigt aus dem umstrittenen Kernkraftwerk an der Unterelbe aus (Jeversches Wochenblatt 30. 11. 84, 61);
b) (Sport) etwas aufgeben, bei etwas nicht mehr mitmachen:
aus einem Rennen aussteigen;
jemanden aussteigen lassen (Fußballjargon; jemanden ausspielen, umspielen);
c) (Jargon) (meist ziemlich abrupt) seinen Beruf, seine gesellschaftlichen Bindungen o. Ä. aufgeben (um von allen Zwängen frei zu sein):
Ich hab schon zweimal versucht, auszusteigen, aber beide Male ging's schief (Ziegler, Gesellschaftsspiele 116);
Katholische Priester steigen aus, weil sie mit dem Zölibat oder den Dogmen des Papstes nicht einverstanden sind (Woche 17. 1. 97, 26).
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