Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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aus|spie|len :1. (Kartenspiele)
a) (durch Hinlegen der ersten Karte) zu spielen beginnen:
geschickt, überlegt ausspielen;
wer spielt aus?;
b) (eine Karte) zum Spielbeginn auf den Tisch legen:
Herzass, Trumpf ausspielen;
Ü seine Erfahrung, seine künstlerischen Mittel ausspielen (zu seinen eigenen Gunsten ins Spiel bringen, einsetzen);
Das Drei-Liter-Aggregat mit sechs Zylindern und 200 PS kann seine wahre Kraft auf den geschwindigkeitsbeschränkten amerikanischen Autobahnen nicht ausspielen (zur Geltung bringen; Woche 4. 4. 97, 36).
2. a) (Sport) um einen Titel, Pokal o. Ä. spielen:
einen Wanderpreis ausspielen;
suchten die Endspielkontrahenten nach einem neuen Termin, um doch noch den Meister auszuspielen (Spiegel 52, 1965, 63);
b) (in der Lotterie o. Ä.) als Gewinn aussetzen:
es werden rund zwanzig Millionen ausgespielt.
3. (Sport) nicht zur Entfaltung, nicht an den Ball kommen lassen:
den gegnerischen Verteidiger ausspielen;
wie Gondos seine Gegner (= im Schach) ausspielte (besiegte; MM 14. 3. 69, 43).
4. (Theater) in allen Einzelheiten spielen, durchgestalten:
eine Szene ausspielen;
die Rolle breit ausspielen.
5. [wechselseitig] eine Person gegen eine andere (zum eigenen Vorteil) einsetzen:
sie hat den Freund gegen den Bruder ausgespielt;
Es war die alte und so bewährte Methode, uns gegeneinander auszuspielen (v. d. Grün, Glatteis 143).
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