Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
aussöhnen
aus|söh|nen [spätmittelhochdeutsch ūʒsüenen, zu ↑ "sühnen"]:a) sich (oft nach entsprechenden, meist über einige Zeit hin sich erstreckenden Bemühungen) wieder ganz mit jemandem versöhnen:
Bald söhnte sie sich mit ihren Eltern aus (Fallada, Herr 254);
Thomas Mann …, der … sich erst 1955 … durch die Annahme der Ehrenbürgerurkunde endgültig mit seiner Vaterstadt aussöhnte (MM 2. 1. 75, 32);
Beide Seiten wollten sich aussöhnen (Spiegel 3, 1972, 78);
Gut, wir sind ausgesöhnt. Handschlag (Hacks, Stücke 325);
Ü die Familie … will sich mit dem grausamen Schicksal nicht aussöhnen (Werfel, Bernadette 366);
mit der Musik konnte man sich aussöhnen (Bamm, Weltlaterne 43);
b) (zwei miteinander im Streit liegende Personen, Parteien) veranlassen, sich auszusöhnen (a); miteinander versöhnen:
Er will schließlich den … Westen mit dem … Osten aussöhnen (Fraenkel, Staat 309);
Er söhnte viele durch den männlichen Mut, mit dem er sein Schicksal ertrug, mit sich und seinem Verbrechen aus (Mostar, Unschuldig 41);
es söhnt Lämmchen ein wenig mit dem unmodernen Stück (= Kinderwagen) aus, dass ein Kind so daran hängt (Fallada, Mann 173).
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