Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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aussetzen
aus|set|zen:1. a) an einen Ort bringen [und dort sich selbst überlassen]:
ein Kind aussetzen;
Tiere in einem bestimmten Gebiet aussetzen (heimisch machen);
das Schiff setzt Boote aus (bringt sie zu Wasser);
die Passagiere werden ausgesetzt (an Land gebracht);
b) (katholische Kirche) zur Anbetung auf den Altar stellen:
das Allerheiligste aussetzen;
c) (Kaufmannssprache) zur Verpackung vorbereiten:
eine Sendung aussetzen;
ausgesetzt von …, gepackt von …;
d) (Billard) zum Spielen hinsetzen:
die Kugel aussetzen.
2. [der Einwirkung von] jemandem oder etwas preisgeben:
seinen Körper der Sonne aussetzen;
sich Vorwürfen, einer Gefahr, dem Verdacht aussetzen;
hohen Beanspruchungen ausgesetzt sein;
Ich bedaure, dass Eure Heiligkeit sich schädlichen Erregungen aussetzen (Benrath, Konstanze 85);
Heute zwingt das Geschäftsleben sie …, ihre Waden den Blicken der Männerwelt auszusetzen (Brecht, Groschen 318);
Kein Begriff ist jemals so tief greifenden Missdeutungen ausgesetzt gewesen wie der der Freiheit (Thieß, Reich 458).
3. in Aussicht stellen, versprechen:
eine Belohnung von 1 000 € aussetzen;
für Neuanschaffungen wurde eine große Summe ausgesetzt;
jemandem ein Erbteil aussetzen.
4. a) mitten in einer Tätigkeit o. Ä. plötzlich [für eine gewisse Zeit] abbrechen, aufhören:
der Motor, der Atem, das Herz setzt aus;
die Musik hat plötzlich ausgesetzt;
b) eine Pause machen:
ich muss eine Weile [wegen Krankheit] aussetzen;
beim Spiel einmal aussetzen (nicht mitspielen);
mit der Ratenzahlung aussetzen;
die vier Männer spielten Karten zu dritt, sodass immer einer aussetzte (Musil, Mann 1392).
5. a) (seltener) vorübergehend unterbrechen, nicht weiterführen:
die Kur auf einige Zeit aussetzen;
b) (Rechtssprache) auf-, hinausschieben:
die Verhandlung, eine endgültige Entscheidung aussetzen;
das Urteil zur Bewährung aussetzen.
6. [eigentlich = bei der Warenprüfung als fehlerhaft aus der Reihe setzen] beanstanden, kritisieren:
immer etwas [an jemandem] auszusetzen haben;
ich finde nichts, es gibt wenig [daran] auszusetzen.
7. ↑ "ansetzen" (6 a), festsetzen:
es sollen kaiserliche Kommissionen ernannt und ein Tag ausgesetzt werden, wo die Sache dann verglichen werden mag (Goethe, Götz I).
aus|set|zen
ein Kind aussetzen;
Tiere in einem bestimmten Gebiet aussetzen (heimisch machen);
das Schiff setzt Boote aus (bringt sie zu Wasser);
die Passagiere werden ausgesetzt (an Land gebracht);
b) (katholische Kirche) zur Anbetung auf den Altar stellen:
das Allerheiligste aussetzen;
c) (Kaufmannssprache) zur Verpackung vorbereiten:
eine Sendung aussetzen;
ausgesetzt von …, gepackt von …;
d) (Billard) zum Spielen hinsetzen:
die Kugel aussetzen.
2. [der Einwirkung von] jemandem oder etwas preisgeben:
seinen Körper der Sonne aussetzen;
sich Vorwürfen, einer Gefahr, dem Verdacht aussetzen;
hohen Beanspruchungen ausgesetzt sein;
Ich bedaure, dass Eure Heiligkeit sich schädlichen Erregungen aussetzen (Benrath, Konstanze 85);
Heute zwingt das Geschäftsleben sie …, ihre Waden den Blicken der Männerwelt auszusetzen (Brecht, Groschen 318);
Kein Begriff ist jemals so tief greifenden Missdeutungen ausgesetzt gewesen wie der der Freiheit (Thieß, Reich 458).
3. in Aussicht stellen, versprechen:
eine Belohnung von 1 000 € aussetzen;
für Neuanschaffungen wurde eine große Summe ausgesetzt;
jemandem ein Erbteil aussetzen.
4. a) mitten in einer Tätigkeit o. Ä. plötzlich [für eine gewisse Zeit] abbrechen, aufhören:
der Motor, der Atem, das Herz setzt aus;
die Musik hat plötzlich ausgesetzt;
b) eine Pause machen:
ich muss eine Weile [wegen Krankheit] aussetzen;
beim Spiel einmal aussetzen (nicht mitspielen);
mit der Ratenzahlung aussetzen;
die vier Männer spielten Karten zu dritt, sodass immer einer aussetzte (Musil, Mann 1392).
5. a) (seltener) vorübergehend unterbrechen, nicht weiterführen:
die Kur auf einige Zeit aussetzen;
b) (Rechtssprache) auf-, hinausschieben:
die Verhandlung, eine endgültige Entscheidung aussetzen;
das Urteil zur Bewährung aussetzen.
6.
immer etwas [an jemandem] auszusetzen haben;
ich finde nichts, es gibt wenig [daran] auszusetzen.
7. ↑ "ansetzen" (6 a), festsetzen:
es sollen kaiserliche Kommissionen ernannt und ein Tag ausgesetzt werden, wo die Sache dann verglichen werden mag (Goethe, Götz I).