Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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auslassen
aus|las|sen:1. (selten) aus etwas austreten, entweichen, herausfließen lassen:
Dampf auslassen;
das Wasser [aus dem Kessel] auslassen.
2. (süddeutsch, österreichisch)
a) freilassen, loslassen, nicht länger fest-, eingeschlossen halten:
Noch längere Zeit, nachdem ich den Jungvogel ausgelassen hatte, waren sämtliche Dohlen sehr erregt (Lorenz, Verhalten I, 18);
b) in Ruhe lassen, nicht weiter belästigen:
das … musst du mir unbedingt noch erklären, ich lass dich nicht aus (Musil, Mann 1 022).
3. a) weglassen, wegfallen lassen:
ein Wort, einen Satz [beim Schreiben versehentlich] auslassen;
Ich erzählte ihm sofort alles … Nur eins ließ ich völlig aus: die Angelegenheit Weidel (Seghers, Transit 60);
b) in einer Reihenfolge überspringen, übergehen:
Mich als Primus ließ er (= der Lehrer) aus (Kempowski, Immer 167);
Der Oberst … ging langsam und fest, ließ kein Augenpaar aus (Böll, Adam 8);
c) versäumen, verpassen; sich etwas entgehen lassen:
kein Geschäft, keine Chance auslassen;
Konnte man ihnen einen Streich spielen, so ließ man die Gelegenheit nicht aus (Bergengruen, Rittmeisterin 131).
4. (Ärger, Zorn o. Ä.) an einem Unschuldigen abreagieren; einen Unschuldigen etwas entgelten lassen:
seinen Ärger an den Untergebenen auslassen;
trotz der schönen Wut, die sie an mir ausließ (Bieler, Bonifaz 84).
5. sich in bestimmter Weise äußern; sich [urteilend] über jemanden, etwas verbreiten:
und obgleich ihre Person und Sphäre dem Närrischen so fern waren wie möglich, war sie es eigentlich, die ich im Sinne hatte, als ich mich ausließ über die Clowns (Th. Mann, Krull 222);
Und einmal ließ er sich seinem »jungen Freund« gegenüber auch näher über diese Erfahrung aus (Musil, Mann 450);
Darin (= in dem Kapitel) ließ er sich knapp und lückenlos über das Schlagballspiel aus (Grass, Hundejahre 115).
6. (Kochkunst) durch längeres Erhitzen zum Schmelzen bringen und dadurch den reinen Fettanteil herauslösen; ausschmelzen:
Butter auslassen;
ausgelassener Speck;
das Hammelnierenfett wurde in gusseiserner Pfanne ausgelassen … und zum Braten verwendet (Grass, Hundejahre 171).
7. (Schneiderei) durch Auftrennen einer Naht länger, weiter machen:
den [Rock]saum, die Ärmel auslassen;
Die Hose müsse wohl ausgelassen werden, was? (Kempowski, Tadellöser 304).
8. (umgangssprachlich) (ein Kleidungsstück) weglassen, darauf verzichten, es anzuziehen:
es ist so warm, du kannst die Weste, den Mantel auslassen.
9. (umgangssprachlich)
a) (einen elektrischen Apparat, eine Lampe o. Ä.) ausgeschaltet lassen, nicht einschalten:
das Radio, das Licht auslassen;
b) (einen Ofen o. Ä.) nicht anzünden, nicht in Gang setzen:
wir lassen den Heizofen aus;
wir können heute die Heizung auslassen (brauchen sie nicht anzumachen).
aus|las|sen
Dampf auslassen;
das Wasser [aus dem Kessel] auslassen.
2. (süddeutsch, österreichisch)
a) freilassen, loslassen, nicht länger fest-, eingeschlossen halten:
Noch längere Zeit, nachdem ich den Jungvogel ausgelassen hatte, waren sämtliche Dohlen sehr erregt (Lorenz, Verhalten I, 18);
b) in Ruhe lassen, nicht weiter belästigen:
das … musst du mir unbedingt noch erklären, ich lass dich nicht aus (Musil, Mann 1 022).
3. a) weglassen, wegfallen lassen:
ein Wort, einen Satz [beim Schreiben versehentlich] auslassen;
Ich erzählte ihm sofort alles … Nur eins ließ ich völlig aus: die Angelegenheit Weidel (Seghers, Transit 60);
b) in einer Reihenfolge überspringen, übergehen:
Mich als Primus ließ er (= der Lehrer) aus (Kempowski, Immer 167);
Der Oberst … ging langsam und fest, ließ kein Augenpaar aus (Böll, Adam 8);
c) versäumen, verpassen; sich etwas entgehen lassen:
kein Geschäft, keine Chance auslassen;
Konnte man ihnen einen Streich spielen, so ließ man die Gelegenheit nicht aus (Bergengruen, Rittmeisterin 131).
4. (Ärger, Zorn o. Ä.) an einem Unschuldigen abreagieren; einen Unschuldigen etwas entgelten lassen:
seinen Ärger an den Untergebenen auslassen;
trotz der schönen Wut, die sie an mir ausließ (Bieler, Bonifaz 84).
5.
und obgleich ihre Person und Sphäre dem Närrischen so fern waren wie möglich, war sie es eigentlich, die ich im Sinne hatte, als ich mich ausließ über die Clowns (Th. Mann, Krull 222);
Und einmal ließ er sich seinem »jungen Freund« gegenüber auch näher über diese Erfahrung aus (Musil, Mann 450);
Darin (= in dem Kapitel) ließ er sich knapp und lückenlos über das Schlagballspiel aus (Grass, Hundejahre 115).
6. (Kochkunst) durch längeres Erhitzen zum Schmelzen bringen und dadurch den reinen Fettanteil herauslösen; ausschmelzen:
Butter auslassen;
ausgelassener Speck;
das Hammelnierenfett wurde in gusseiserner Pfanne ausgelassen … und zum Braten verwendet (Grass, Hundejahre 171).
7. (Schneiderei) durch Auftrennen einer Naht länger, weiter machen:
den [Rock]saum, die Ärmel auslassen;
Die Hose müsse wohl ausgelassen werden, was? (Kempowski, Tadellöser 304).
8. (umgangssprachlich) (ein Kleidungsstück) weglassen, darauf verzichten, es anzuziehen:
es ist so warm, du kannst die Weste, den Mantel auslassen.
9. (umgangssprachlich)
a) (einen elektrischen Apparat, eine Lampe o. Ä.) ausgeschaltet lassen, nicht einschalten:
das Radio, das Licht auslassen;
b) (einen Ofen o. Ä.) nicht anzünden, nicht in Gang setzen:
wir lassen den Heizofen aus;
wir können heute die Heizung auslassen (brauchen sie nicht anzumachen).