Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
auskochen
aus|ko|chen :1. (Suppenfleisch, Knochen o. Ä.) längere Zeit kochen lassen, um eine Brühe daraus zu gewinnen:
sie hat Knochen, ein Stück Rindfleisch ausgekocht.
2. (landschaftlich) (Fett o. Ä.) auslassen:
Gänsefett auskochen.
3.
a) (selten) (Wäsche) durch Kochenlassen säubern:
Meist aber genügt es, die Wäsche auszukochen (Horn, Gäste 157);
b) in kochendem Wasser steril, keimfrei machen:
die Arzthelferin hat die Instrumente ausgekocht.
4. (salopp abwertend) [Übles] ersinnen, planen; sich ausdenken:
Vertiefen wollen die Genossen im Kloster auch das SPD-Wirtschaftsprogramm, das sie vor einem Jahr in Irsee ausgekocht haben und das mittlerweile Gemeingut der Gesamtpartei geworden ist (SZ 10. 1. 98, 46).
5. (salopp) durchdenken, entscheiden:
Schmidt lässt Probleme gern auskochen Sei es, damit sie sich von selbst lösen, sei es, dass sich Mehrheiten herausschälen (Welt 19. 2. 81, 3);
Ausgekocht ist die Frage noch lange nicht (Sprachspiegel 3, 1965, 72).
6. (Sprengtechnik) (von einer Sprengladung) ohne Detonation abbrennen.
7. (selten) aus einem Gefäß herauskochen; überkochen:
die Milch ist [aus dem Topf] ausgekocht.
8. (österreichisch) für jemanden kochen und ihn voll verpflegen:
sie kocht für ihren Untermieter aus.
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