Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
auskämmen
aus|käm|men :1. a) mit dem Kamm aus dem Haar entfernen:
den Staub, Schmutz [aus den Haaren] auskämmen;
jemandem, sich etwas [aus dem Haar] auskämmen;
b) (Haare) durch Kämmen zum Ausgehen bringen:
[sich] beim Frisieren eine Menge Haare auskämmen;
ausgekämmte Haare.
2. a) (das Haar) durch kräftiges Kämmen ordnen, glätten:
[jemandem, sich] das Haar, die Frisur auskämmen;
ihr Gesicht im Spiegel, während sie das Haar auskämmt bei schrägem Kopf (Frisch, Gantenbein 446);
Am Festmorgen wurden sie (= die Zöpfchen) gelöst und mühsam ausgekämmt (Rinser, Jan Lobel 4);
will sie mir die Locken wieder auskämmen (durch Kämmen entfernen), doch ich möchte gerade diese Locken behalten (Imog, Wurliblume 303);
b) kämmen, frisieren:
der Friseur muss die Kundin noch auskämmen;
sie sieht nicht, dass ich filme …, während sie sich auskämmt (Frisch, Homo 271);
Dann kämme ich mich selbst aus, geben Sie mir einen Kamm (Spiegel 6, 1966, 100);
dass ihre Haare noch nicht trocken seien und sie noch fünf Minuten auf das Auskämmen warten müsse (Spiegel 6, 1966, 100).
3. a) (eine Anzahl von Personen aus einer größeren Gruppe in bestimmter Absicht) heraussuchen, auswählen:
Aus den in Europa stationierten US-Einheiten sollen 15 000 Spezialisten ausgekämmt … werden (Spiegel 17, 1966, 30);
Industrie, die mit Werbekolonnen durchs Dorf zieht, um die letzten fähigen Leute auszukämmen (B. Vesper, Reise 429);
b) (seltener) (ein Gebiet, Gelände) systematisch nach jemandem, etwas durchsuchen:
Auch raffte sie (= die US-Army) sich … auf und kämmte die Wälder aus mit leichten Panzern und deutscher Hilfspolizei sowie unterstützt von sowjetischen Kommissaren (Küpper, Simplicius 174).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: auskämmen