Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ausholen
aus|ho|len :1. a) mit einem rückwärtigen Schwung zu einer heftigen Bewegung ansetzen:
er holte aus und versetzte seinem Gegner einen Schlag;
mit dem Arm, der Hand ausholen;
Halt fest!, rief Jumbo und holte zum Wurf aus (Hausmann, Abel 52);
Ü Als die Stutzuhr wieder zum Schlag ausholte (Langgässer, Siegel 443);
Ich antworte nicht. Der Kirchenmann hält das für Schwäche und holt sofort zur Attacke aus. »Was macht die Lebensangst?«, fragt er (Remarque, Obelisk 217);
Die Musik holt zu einem kräftigen Crescendo aus (Remarque, Obelisk 52);
b) sich mit großen, aus-, raumgreifenden Schritten fortbewegen:
die Wanderer mussten jetzt mächtig ausholen;
sie ging mit [weit] ausholenden (mit großen, raumgreifenden) Schritten.
2. beim Erzählen, Berichten auf weit Zurückliegendes zurückgreifen; umständlich erzählen:
Ich habe Ihnen eine kurze Geschichte versprochen …, aber ich sehe, dass ich wenigstens am Anfang weit ausholen muss (Roth, Beichte 16).
3. (umgangssprachlich) jemanden ausfragen, aushorchen:
Sie unterließ es, mich über meine Person und mein Vorhaben auszuholen (Habe, Namen 117).
4. (Seemannssprache) das Segel mithilfe des Ausholers festzurren:
das Segel ausholen.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: ausholen