Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ausfallen
aus|fal|len :1.
a) sich aus einem organischen Zusammenhalt lösen; herausfallen, ausgehen:
die Zähne fallen [jemandem] aus;
die Federn sind ausgefallen;
das Korn fällt schon aus (die reifen Körner fallen heraus);
ausgefallene Haare;
b) (Sprachwissenschaft) synkopiert werden:
das »e« ist in diesem Wort ausgefallen.
2. (umgangssprachlich) sich durch einen Sturz etwas ausbrechen:
ich habe mir bei dem Sturz einen Zahn ausgefallen.
3.
a) wegen eines widrigen Umstandes nicht stattfinden:
die Veranstaltung fällt aus;
der Unterricht, die Schule ist ausgefallen;
etwas ausfallen lassen;
Das (= das Winterfest) ist ja heute! … Na, ohne mich! Fällt aus wegen Nebels! (Lederer, Liebe 9);
b) wegfallen:
sein Verdienst ist durch seine längere Krankheit ausgefallen;
c) fehlen, nicht anwesend, nicht verfügbar sein:
er ist wegen Krankheit eine Woche lang ausgefallen;
Arbeiter, die … für die Produktion ausfallen (Klein, Bildung 78);
d) plötzlich nicht mehr funktionieren, aussetzen:
die Maschine, ein Triebwerk ist ausgefallen;
dass dann die Bodenverständigung für eine Weile ausgefallen war (Gaiser, Jagd 96).
4. in bestimmter Weise geartet, beschaffen sein; ein bestimmtes Ergebnis zeigen:
etwas fällt gut, schlecht, zufriedenstellend aus;
die Niederlage in diesem Spiel fiel sehr deutlich aus;
dass … meine Stimme gemein, mein Auge stumpf, meine Beine krumm hätten ausfallen können (Th. Mann, Krull 81);
selbst wenn die endgültige Entscheidung ungünstig ausfallen sollte (Kafka, Schloß 95).
5. (Militär veraltet) aus einer feindlichen Umklammerung oder Einschließung ausbrechen, einen ↑ "Ausfall" (5) machen:
die eingeschlossenen Soldaten waren ausgefallen.
6. (Chemie) sich abscheiden:
aus der Lösung fällt Eiweiß aus.
7. (landschaftlich) ↑ "herausspringen" (4):
Sobald jedoch die Leute merkten, es fiele … weiter nichts für sie aus, wurde ihnen die Sache langweilig (Rosegger, Waldbauernbub 90).
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