Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Ausfall
Aus|fall, der; -[e]s, Ausfälle:1.
a) das ↑ {{link}}Ausfallen{{/link}} (1 a):
der Ausfall der Zähne, der Haare;
b) (Sprachwissenschaft) das ↑ {{link}}Ausfallen{{/link}} (1 b):
der Ausfall des »e«.
2. a) das ↑ {{link}}Ausfallen{{/link}} (3 a), Nichtstattfinden:
der Ausfall des Unterrichts;
b) das ↑ {{link}}Ausfallen{{/link}} (3 b), Wegfall, Einbuße:
ein Ausfall des Verdienstes, der Einnahmen;
es gab Ausfälle in der Produktion;
wegen des schlechten Wetters hatte die Hotelbranche einen großen Ausfall;
c) das Fehlen, Nichtanwesendsein:
mit einem mehrwöchigen Ausfall des Erkrankten muss gerechnet werden;
es gab Ausfälle durch Krankheit;
dieser Spieler ist ein glatter Ausfall (Sport; ein Versager);
wie rapid die Ausfälle in den besten Lebensjahren gestiegen sind (Kosmos 3, 1965, 93);
d) das ↑ {{link}}Ausfallen{{/link}} (3 d), das Nichtmehrfunktionieren:
der Ausfall eines Triebwerks.
3. Ergebnis, Beschaffenheit von etwas:
der Ausfall der Ernte;
hatte Klaus Heinrich sich nach dem Ausfall des Experimentes erkundigt (Th. Mann, Hoheit 80).
4. a) (Fechten) Angriffsbewegung, bei der sich der bewaffnete Arm und das ihm entsprechende Bein nach vorn bewegen:
einen Ausfall parieren;
b) (Gewichtheben) Vor- bzw. Rückwärtsschritt mit einem Bein beim Umsetzen der Hantel:
er setzt ein Bein mit weitem Ausfall nach hinten;
c) (Turnen) das Vor- oder Seitspreizen eines Beines.
5. (Militär) Ausbruch aus einer feindlichen Umklammerung oder Einschließung:
einen Ausfall versuchen, wagen;
Sie schrien dem Grafen … zu, er möge einen Ausfall machen (Jacob, Kaffee 40).
6. beleidigende Äußerung:
überraschte er durch antisemitische Ausfälle (Niekisch, Leben 242);
was Voltaire … zu seinem Ausfall gegen die Etymologen veranlasste (Ceram, Götter 118).
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