Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
auseinandersetzen
aus|ei|n|ạn|der|set|zen :1. im Bemühen, sich verständlich zu machen, eingehend erläutern, darlegen:
jemandem seine Pläne, Absichten [umständlich] auseinandersetzen;
Er fühlte eine peinliche Beschämung, da er nun die Gründe seiner politischen Flucht auseinandersetzen sollte (Seidel, Sterne 78).
2.
a) sich eingehend mit etwas beschäftigen, etwas kritisch durchdenken:
sich mit einem Problem, einer Frage auseinandersetzen;
ich habe mich lange mit diesem Philosophen (= mit seinem Werk) auseinandergesetzt;
ein Bibelvers, mit dem sich auch Bunyan auseinandersetzte (Nigg, Wiederkehr 64);
Freilich eine etwas einfache Methode, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen (Berger, Augenblick 75);
b) mit jemandem strittige Fragen, unterschiedliche Standpunkte im Gespräch klären:
sich mit seinem Kontrahenten auseinandersetzen;
Ü der Vizemeister muss sich auf der Sprintstrecke mit mehreren starken Gegnern auseinandersetzen (Sport; im Wettkampf messen);
man soll nicht gleich nach der Kriminalpolizei schreien, sondern sich mit den Leuten, die dummes Zeug reden, auseinandersetzen (Bieler, Bär 342).
3. a) (Rechtswissenschaft) auf dem Rechtswege gemeinschaftlichen Besitz aufteilen:
Besitz auseinandersetzen;
eine … bürgerlich-rechtliche Gesellschaft …, die mit dem Tode des Mannes auseinanderzusetzen sei (MM 30. 10. 65, 57);
b) (Rechtssprache) sich über die Aufteilung eines Erbes einigen:
die Erben haben sich auseinandergesetzt.
4. voneinander wegsetzen:
Schüler auseinandersetzen;
die Lehrerin hatte die beiden Freundinnen auseinandergesetzt.
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