Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
auseinandergehen
aus|ei|n|ạn|der|ge|hen :1. a) sich (in verschiedene Richtungen) voneinander fortbewegen:
an der Ecke gingen sie auseinander;
»Gehen Sie auseinander!«, kommandiert eine markige Stimme (Remarque, Obelisk 345);
b) sich in bestimmter Weise voneinander trennen:
grußlos auseinandergehen;
im besten Einvernehmen auseinandergehen;
Er überschüttete ihn mit dem Spotte der Vernünftigen …, und sie gingen im Zorn auseinander (Musil, Törleß 12).
2. (umgangssprachlich) (von menschlichen Bindungen) sich wieder [auf]lösen:
ihre Verlobung, die Ehe ging auseinander.
3. a) sich verzweigen:
die Fahrbahnen, Straßen gehen an dieser Stelle auseinander;
b) sich teilen und nach den Seiten hin sich zurückbewegen:
Ich … sah das Rote Meer auseinandergehen und eine Straße freigeben (Hesse, Steppenwolf 187).
4. (umgangssprachlich) entzweigehen, in einzelne Teile auseinanderfallen:
der Stuhl, das Spielzeug ist auseinandergegangen.
5. verschieden sein, nicht übereinstimmen; divergieren:
die Urteile, Ansichten gehen auseinander;
Wie dies Unternehmen aber zu bewältigen sei, darüber gingen die Meinungen auseinander (Thieß, Reich 534).
6. (umgangssprachlich) dick werden:
in letzter Zeit ist er sehr auseinandergegangen;
hochschwanger … Ihre Figur ist auseinandergegangen (Chotjewitz, Friede 41).
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