Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ausdrücken
aus|drü|cken :1. a) (Flüssigkeit) aus etwas herauspressen:
den Saft [aus den Apfelsinen] ausdrücken;
b) durch Drücken, Pressen die enthaltene Flüssigkeit aus etwas austreten lassen; auspressen:
eine Zitrone, den Schwamm ausdrücken;
Die rohen Kartoffeln auf der Haushaltsreibe raffeln und gut ausdrücken (e & t 7, 1987, 54).
2. (Brennendes oder Glimmendes) durch Zerdrücken zum Erlöschen bringen:
die Zigarette, die Glut [im Aschenbecher] ausdrücken.
3. a) in bestimmter Weise formulieren:
etwas verständlich, klar, präzise ausdrücken;
etwas kaum mit Worten ausdrücken können (in Worte fassen, aussprechen können);
etwas in Prozenten ausdrücken (angeben);
Wie soll ich bloß ausdrücken, was in mir vorging? (Bachmann, Erzählungen 112);
ein zwar verhältnismäßig vornehm ausgedrückter, aber unverkennbar kräftiger Anschiss (Kirst, 08/15, 86);
hätte es etwa mit Heinrich Manns politischen Irrtümern zu tun, dass sein Werk in der Bundesrepublik, gelinde ausgedrückt, keine Gegenliebe fand? (Reich-Ranicki, Th. Mann 115);
b) in bestimmter Weise sprechen, sich äußern:
sich gewählt, verständlich ausdrücken;
sie hatte manchmal Mühe, sich in der fremden Sprache auszudrücken;
c) mit Worten zum Ausdruck bringen, aussprechen:
[jemandem] sein Mitgefühl, Bedauern, seine Dankbarkeit ausdrücken.
4. a) erkennen lassen, zeigen, widerspiegeln:
seine Haltung drückte Trauer und Müdigkeit aus;
Striegel stand da mit einer Miene, die alles andere als Einverständnis ausdrückte (H. Gerlach, Demission 33);
Statt zu strahlen, drückte sein Gesicht Unglauben aus (Weber, Tote 34);
mit einem Blicke …, der weder Zustimmung noch Ablehnung auszudrücken schien (Maass, Gouffé 124);
b) in etwas sichtbar, offenbar werden, in Erscheinung treten:
in ihren Worten drückte sich ihre Dankbarkeit, ihre Freude aus;
Was sie empfinden mochten, drückte sich in ihrem Schweigen aus (Apitz, Wölfe 288).
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