Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ausdrehen
aus|dre|hen :1. a) ausschalten, abstellen:
das Radio ausdrehen;
ich las des Nachts, bis meine Mutter aufstand und kam und mir das Licht ausdrehte (Domin, Paradies 9);
b) durch Drehen eines Schalters o. Ä. die Zufuhr von etwas unterbinden:
… dass plötzlich das Gas ausgedreht wurde (Th. Mann, Krull 24).
2. (landschaftlich) aus etwas herausdrehen:
die Sicherungen ausdrehen;
Wir standen jetzt um den Tisch …;
die Birnen waren ausgedreht bis auf die eine zu unsern Häuptern (Muschg, Gegenzauber 65).
3. (Technik) (eine Bohrung) durch Bearbeiten des Werkstücks auf der Drehbank herstellen:
ein Bohrloch ausdrehen.
4. (landschaftlich) auswringen und dadurch von Wasser befreien:
die Wäsche, den Badeanzug ausdrehen.
5. (landschaftlich) ausrenken; auskugeln:
Meine Arme! … Sie hat sie mir ausgedreht! (Remarque, Obelisk 166).
6. (Kfz-Technik) (den Motor eines Wagens bis zur höchstzulässigen Drehzahl) belasten, ausfahren:
Der … 1,8-Liter-Motor … erweist sich bei niedrigen Drehzahlen als kraftlos. Die Folge: Man dreht die Gänge oft höher aus als eigentlich wünschenswert (ADAC-Motorwelt 10, 1985, 30);
Der DB-Vierstufenautomat … dreht den Motor bei Kickdown voll aus (NZZ 23. 12. 83, 39);
war die Maschine bereits nach 600 m voll ausgedreht (auto 7, 1965, 38).
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