Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ausbleiben
aus|blei|ben :a) (von etwas Erwartetem) nicht eintreten:
der Erfolg, die erhoffte Wirkung, das befürchtete Chaos blieb aus;
die Folgen deines Leichtsinns werden nicht ausbleiben (werden zwangsläufig eintreten);
es konnte ja nicht ausbleiben (musste so kommen), dass an dieser Stelle gelacht wurde;
Dann blieben den Kollegen erst die Fördergelder aus (sie wurden nicht gezahlt; Woche 28. 3. 97, 52);
b) nicht [mehr] kommen, fernbleiben:
die Kunden, Besucher, Gäste bleiben aus;
ihre Regel war ausgeblieben (hatte ausgesetzt);
das Ausbleiben einer Nachricht beunruhigte sie;
eines Jahres bricht plötzlich die Katastrophe … herein: Die Fische bleiben aus (Jens, Mann 102);
Wenn der Regen ausbleibt, stinkt es freilich sehr (Kempowski, Zeit 176);
Um Mitternacht hörten sie die letzten Radionachrichten, doch die befürchtete Suchmeldung blieb aus (Bieler, Mädchenkrieg 146);
c) fortbleiben; nicht zurückkommen, nicht heimkommen:
tagelang, bis zum nächsten Tag, über Nacht ausbleiben;
er ging wieder – um länger auszubleiben als das vorige Mal (Th. Mann, Krull 283);
d) stocken, aussetzen:
der Puls, die Atmung blieb aus;
jetzt aber blieb aller Ton ihm aus, versagte krampfartig und abgeschnürt (Th. Mann, Joseph 67);
weil ihr die Milch nach wenigen Tagen ausblieb und Möller keine Amme zahlen wollte (Grass, Butt 345).
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