Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
aufsetzen
auf|set|zen :1. auf den Kopf, die Nase setzen:
sich, dem Kind eine Mütze aufsetzen;
die Brille aufsetzen;
Ü eine freundliche Miene aufsetzen (bewusst zeigen, zur Schau tragen);
Die Gasmaske wird auch nicht mehr aufgesetzt (Spiegel 9, 1977, 44);
Er hatte schon gelernt, dass man beim Kneipengespräch … ein … Pokerface aufzusetzen hat (Springer, Was 77).
2. (ein Gefäß mit etwas zum Kochen) auf den Herd stellen:
Milch, das Essen, einen Topf mit Kartoffeln aufsetzen;
Walk ging in die Küche, … setzte Kaffeewasser auf (H. Weber, Einzug 150).
3. in einem bestimmten Wortlaut angemessen schriftlich formulieren:
ein Protokoll, einen Vertrag, eine Anzeige, [jemandem, für jemanden] einen Brief, eine Rede aufsetzen;
Gustav hilft mir die Diskussionsrede aufsetzen (Hacks, Stücke 366).
4. (landschaftlich) aufschichten:
Holz aufsetzen.
5. wieder aufrecht hinstellen:
Kegel aufsetzen.
6. auf etwas bereits Vorhandenes bauen; auf etwas bereits Vorhandenem errichten:
ein weiteres Stockwerk, einen Dachreiter aufsetzen.
7. aufnähen:
Taschen auf das Kleid aufsetzen;
einen Flicken aufsetzen.
8. mit einer Unterlage, dem Boden in Berührung bringen:
den Tonarm [auf die Schallplatte] aufsetzen;
die Füße auf den Boden aufsetzen;
bei einem Platztritt kann jeder Spieler den Ball aufsetzen (Rugby; auf den Boden legen);
Gitta gießt Milch nach und setzt dann den Krug hart auf dem Tisch auf (Frischmuth, Herrin 103).
9. bei einer Landung in bestimmter Weise auf dem Boden auftreffen:
das Flugzeug setzte hart, weich auf der/(seltener:) auf die Piste auf;
Jens Weißflog … verschlechterte sich … um vier Ränge, weil er im zweiten Durchgang schon bei 93,5 m aufsetzte (NNN 25. 2. 88, 3).
10. aufrichten und aufrecht hinsetzen:
sich, das Kind [im Bett] aufsetzen.
11. (Seemannssprache) an Land bringen, auf den Strand o. Ä. setzen:
die Boote werden zum Überholen aufgesetzt.
12. (Jägersprache) (das Geweih) neu bilden:
das Rotwild setzt jedes Jahr [ein neues Geweih] auf.
13. (Bergmannssprache) (von Lagerstätten) vorkommen, vorhanden sein:
ein Erz führender Gang setzt auf.
14. (Fußball, Handball)
a) den Ball auf dem Boden aufprallen lassen:
der Torwart setzte den Ball auf;
b) (von einem Ball) einmal kurz auf den Boden aufprallen:
der Ball setzte noch einmal auf und sprang dann ins Netz.
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