Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
aufrollen
auf|rol|len :1. a) auf eine Rolle, zu einer Rolle wickeln, zusammenrollen:
ein Kabel, den Teppich aufrollen;
Er zog die Vorhänge zurück und rollte die Jalousie auf (Remarque, Triomphe 456);
Dann bäckt man kleine Eierkuchen davon. Sie werden aufgerollt und in etwa 3 cm breite Streifen geschnitten (Horn, Gäste 212);
b) (umgangssprachlich) auf Lockenwickler aufdrehen:
ich habe mir die Haare aufgerollt;
c) aufkrempeln:
die Ärmel, Hosenbeine aufrollen;
d) sich zu einer Rolle winden, verbinden; sich zusammenrollen:
das Papier rollt sich immer wieder auf.
2. a) auseinanderrollen:
eine Landkarte, Fahne aufrollen;
b) durch Rollen öffnen:
eine Schiebetür aufrollen.
3. als Gegenstand einer umfassenden Erörterung aufgreifen:
eine Frage, ein Problem aufrollen;
einen Prozess noch einmal aufrollen;
Ich habe gehört, dass dein ganzer Fall noch mal aufgerollt werden soll (H. Weber, Einzug 151).
4. (Militär) [von der Seite her] angreifen und einen Durchbruch erzielen:
eine feindliche Stellung aufrollen;
Ü das Teilnehmerfeld von hinten aufrollen (Sport; [in einem Rennen] den Gegner aus einer hinteren Position heraus angreifen und sich an die Spitze setzen);
Wir sind in einem Trichter, seitlich sitzen die Engländer, sie rollen die Flanke auf und gelangen hinter uns (Remarque, Westen 193).
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