Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
aufliegen
auf|lie|gen :1.
a) auf etwas liegen:
die Bretter liegen auf Querbalken auf;
der Deckel liegt nicht richtig auf;
Der Tisch war festlich gedeckt, ein prachtvolles Damasttischtuch lag auf (Katia Mann, Memoiren 64);
Stundenlang liegt er dort in der prallen Sonne auf einer Luftmatratze, die schweißig wird, dort, wo er aufliegt (Lynen, Kentaurenfährte 338);
Ü Während die Kruste aus schwerem Basalt besteht, werden die darauf aufliegenden Kontinentalschollen aus leichterem Granit gebildet (Welt 22. 10. 65, 9);
b) (gehoben veraltend) auf jemandem lasten:
die Verantwortung lag ihr schwer auf;
c) zur Last fallen:
Wenn sie (= die Männer) nur nicht gleich heiraten wollten, und wenn man einmal freundlich mit ihnen ist, einem hernach den ganzen Tag auflägen (Goethe, Jery u. Bätely).
2. zur Einsicht o. Ä. ausliegen:
von morgen an liegen die Wahlverzeichnisse auf;
Kondolenzliste liegt auf (MM 11./12. 2. 89, 21);
Im Übrigen liegt der Schneebericht ebenso bei allen größeren Reisebüros Deutschlands auf (Alpinismus 2, 1980, 44);
Der Graf las meistens im Kirchenblatt, das hier als einzige Zeitung auflag (Habe, Namen 121).
3. (umgangssprachlich)
a) sich wund liegen:
ich habe mich aufgelegen;
b) wund liegen:
ich habe mir den Rücken aufgelegen.
4. (Seemannssprache) (von Schiffen) für eine bestimmte Zeit außer Dienst gestellt sein:
das Schulschiff liegt bis auf Weiteres im Hafen auf;
Ich sehe zu, wie sie … den Rumpf eines aufliegenden Frachters bemalen (Buchheim, Festung 557).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: aufliegen