Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
aufgelegt
auf|ge|legt :1. in bestimmter Weise gestimmt, gelaunt:
der gut, schlecht aufgelegte Vater;
ich fühlte mich glänzend aufgelegt;
sie ist heute besser aufgelegt als gestern;
die gut aufgelegte (Sport; sich in guter Verfassung befindende) Amerikanerin gewann in zwei Sätzen;
zu etwas aufgelegt sein (in der Stimmung sein, etwas zu tun: sie war zum Tanzen aufgelegt; die Schüler sind mal wieder zu Streichen aufgelegt; ich bin heute nicht [dazu] aufgelegt, Besuch zu empfangen; ein zu jedem Unfug aufgelegter Lausejunge; Zu einem Scherz war sie überhaupt nicht mehr aufgelegt [Bastian, Brut 152]).
2. (abwertend) klar, offensichtlich, offenkundig:
das ist ein aufgelegter Unsinn, Schwindel;
Es ist nicht angezeigt, sich einem aufgelegten Narren verwandt zu fühlen (Musil, Mann 120);
es ist ein aufgelegtes Geschäft (ein Geschäft, das etwas einbringen wird; Fallada, Mann 159).
3. (österreichisch)
a) (beim Kartenspiel) im Ergebnis von vornherein aufgrund der ausgegebenen Karten feststehend:
ein aufgelegter Schnapser;
b) so gut vorbereitet, dass der nächste wenig Mühe hat, eine Sache erfolgreich zu Ende zu bringen:
ein aufgelegter Schmäh;
ein aufgelegtes Tor (eine Spielsituation, die dem Gegner einen Torschuss leicht macht);
ein aufgelegter Elfer (ein leichtfertig verursachter Elfmeter, der für den Gegner eine große Chance darstellt);
Ü Bürgerinitiativen machen gegen den Kapuzinerbergtunnel mobil. »Vor den Wahlen 2009 ist das für uns ein aufgelegter Elfer«, sagte ein Sprecher (Salzburger Nachr. 8. 9. 2007, o. S.)
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