Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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auf
1auf [mittelhochdeutsch, althochdeutsch ūf, ursprünglich = von unten an etwas heran oder hinauf]:1.
a) zur Angabe der Berührung von oben, der Lage, des Aufenthalts in einem Raum, einem Gebäude o. Ä., eines Seins-, Tätigkeitsbereichs o. Ä.:
auf einer Bank, auf dem Pferd sitzen;
die Vase steht auf dem Tisch;
auf Deck, auf See sein;
auf dem Mond landen;
die Vegetation auf den Inseln;
auf (in) seinem Zimmer bleiben;
auf (in, bei) der Post arbeiten;
auf (in) dem Rathaus etwas erledigen;
auf dem (beim) Bau arbeiten;
sie ist noch auf der Schule (ist noch Schülerin);
zur Angabe der Teilnahme an etwas, des Sichaufhaltens bei einer Tätigkeit (zeitlichem Gebrauch nahestehend): auf einer Hochzeit, auf Wanderschaft, auf Urlaub sein; auf (bei, während) der Rückreise erkranken;
K Du sollst mich hier nebenan auf dem Kaffeehause treffen (Lessing, Minna I, 10);
b) zur Angabe der Richtung; bezieht sich auf eine Stelle, Oberfläche, auf einen Erstreckungsbereich, einen Zielpunkt o. Ä., bezeichnet den Gang zu einem/in einen Raum, zu einem/in ein Gebäude; gibt die Richtung in einem Seins-, Tätigkeitsbereich o. Ä. an:
auf den Baum klettern;
auf das Meer hinausfahren;
aufs Land ziehen;
die Vase auf den Schrank stellen;
jemanden auf die Post schicken;
er geht auf sein Zimmer;
er geht auf die Stadt zu;
sie geht auf die Universität (sie ist Studentin);
auf Urlaub gehen;
gibt die Hinwendung zur Teilnahme an etwas, den Beginn einer Handlung, den Antritt von etwas an: auf eine Tagung fahren; auf einen Ball gehen;
Ü er geht schon auf die achtzig zu (er wird bald achtzig);
K Ich will aufs nächste Dorf und sehn, ob … (Goethe, Götz III);
c) zur Angabe der Entfernung:
auf 100 Meter (bis zu einer Entfernung von 100 Metern) herankommen;
die Explosion war auf zwei Kilometer [Entfernung] zu hören.
2. a) zur Angabe der Zeitspanne; für [die Dauer von]:
auf längere Zeit mit etwas beschäftigt sein;
auf ein paar Tage verreisen;
Ob ich mal hinkomme auf ein paar Tage? (Danella, Hotel 264);
K wischt mir … an der rechten Frisur allen Puder weg, und ich bin ruiniert auf den ganzen Ball (Schiller, Kabale III, 2);
Er kriegte auf drei Monate Urlaub (Cl. Brentano, Kasperl 356);
b) (landschaftlich) zur Angabe des Zeitpunkts:
auf den Abend (am Abend) Gäste bekommen;
auf Weihnachten (an Weihnachten) verreisen wir;
das Taxi ist auf (für) 16 Uhr bestellt;
Er tritt die Nachfolge von Professor Dr. Ernst Härtner an, der auf diesen Zeitpunkt … zurücktritt (NZZ 21. 12. 86, 32);
☆ auf einmal (umgangssprachlich: 1. plötzlich: auf einmal hatte er keine Lust mehr. 2. zugleich, in einem Zug: sie hat alles auf einmal gegessen);
c) zur Angabe des Übergangs, des Nacheinanders, der Aufeinanderfolge:
von einem Tag auf den anderen (überraschend schnell) änderte sich das Bild;
in der Nacht vom 4. auf den (zum) 5. September;
auf (nach) Regen folgt Sonnenschein;
d) (emotional verstärkend) in Verbindung mit zwei gleichen Substantiven zur Angabe der Wiederholung, der direkten Aufeinanderfolge:
Welle auf Welle;
es folgte Angriff auf Angriff.
3. zur Angabe der Art und Weise:
auf elegante Art;
sich auf Deutsch unterhalten;
vor dem Superlativ: jemanden auf das/ aufs Herzlichste, (auch:) herzlichste (sehr herzlich) begrüßen;
Dann sagt er zu Ilz etwas auf Slowenisch (Hofmann, Fistelstimme 157);
Es geht … ihm nicht … um Kinder. Diese werden gegebenenfalls …, auf Katholisch oder auf Nichtkatholisch, verhütet (Ranke-Heinemann, Eunuchen 291).
4. zur Angabe des Ziels, des Zwecks oder Wunsches:
auf Hasen jagen;
auf Zeit spielen (Sport; verlangsamt spielen, um Zeit zu gewinnen);
auf jemandes Wohl trinken;
K Der Schulz gab ihm eine Bollete (= schriftliche Anweisung) an den Gemeindswirt auf eine Mehlsuppe und einen Schoppen Wein (Hebel, Schatzkästlein 57);
Hast du die Bestellung … auf allerlei Holzware gemacht (Mörike, Mozart 264).
5. zur Angabe des Grundes, der Voraussetzung:
auf Veranlassung, Initiative seiner Mutter, von seiner Mutter;
auf wiederholte Aufforderung [hin];
auf einen Brief antworten.
6. zur Angabe der bei der Aufteilung einer Menge zugrunde gelegten Einheit:
auf jeden entfallen 50 Euro;
2 Esslöffel Waschpulver auf einen Liter.
7. in idiomatisch-phraseologischer Abhängigkeit von anderen Wörtern:
a)
auf jemanden, etwas achten;
sich auf jemanden, etwas freuen;
böse auf jemanden sein;
das Recht auf Arbeit;
b)
auf einer Sache beruhen, beharren, fußen.
2auf [vgl. ↑ 1"auf"]:
1. a) in die Höhe, nach oben (besonders als Aufforderung, sich zu erheben):
Sprung auf, marsch, marsch! (militärisches Kommando);
☆ auf und davon (umgangssprachlich; [schnell] fort);
b) los, vorwärts (als Aufforderung, mit etwas zu beginnen):
auf, an die Arbeit!;
auf zum nächsten Kaufhaus!
2. (umgangssprachlich)
a) geöffnet, aufgemacht:
die Tür, der Schrank ist auf;
Fenster auf!;
Augen auf im Straßenverkehr!;
b) nicht verschlossen, nicht abgeschlossen:
das Türschloss, der Koffer ist auf;
die Tür wird auf sein;
c) (für den Verkauf o. Ä.) geöffnet, offen, nicht geschlossen:
wie lange werden die Läden heute auf sein?; die Bibliothek war nur vormittags auf.
3. (umgangssprachlich) [nicht mehr oder noch] nicht im Bett:
früh auf sein; bist du noch auf?; der Patient darf schon ein paar Stunden auf sein.
4.
a) nach oben und nach unten, hinauf und hinab:
die Schaukel wippte auf und ab, auf und nieder;
Ü das Auf und Ab des Lebens;
damit endlich alles vorüber ist und … das Auf und Nieder endlich ein Ende hat (Hofmann, Fistelstimme 115);
b) hin und her:
sie ging im Garten auf und ab, auf und nieder.
5. in der Verbindung mit »von« in festen Wendungen; von … an:
von Jugend auf;
von klein auf;
von Grund auf (ganz und gar; völlig).
a)
auf einer Bank, auf dem Pferd sitzen;
die Vase steht auf dem Tisch;
auf Deck, auf See sein;
auf dem Mond landen;
die Vegetation auf den Inseln;
auf (in) seinem Zimmer bleiben;
auf (in, bei) der Post arbeiten;
auf (in) dem Rathaus etwas erledigen;
auf dem (beim) Bau arbeiten;
sie ist noch auf der Schule (ist noch Schülerin);
zur Angabe der Teilnahme an etwas, des Sichaufhaltens bei einer Tätigkeit (zeitlichem Gebrauch nahestehend): auf einer Hochzeit, auf Wanderschaft, auf Urlaub sein; auf (bei, während) der Rückreise erkranken;
K Du sollst mich hier nebenan auf dem Kaffeehause treffen (Lessing, Minna I, 10);
b)
auf den Baum klettern;
auf das Meer hinausfahren;
aufs Land ziehen;
die Vase auf den Schrank stellen;
jemanden auf die Post schicken;
er geht auf sein Zimmer;
er geht auf die Stadt zu;
sie geht auf die Universität (sie ist Studentin);
auf Urlaub gehen;
gibt die Hinwendung zur Teilnahme an etwas, den Beginn einer Handlung, den Antritt von etwas an: auf eine Tagung fahren; auf einen Ball gehen;
Ü er geht schon auf die achtzig zu (er wird bald achtzig);
K Ich will aufs nächste Dorf und sehn, ob … (Goethe, Götz III);
c)
auf 100 Meter (bis zu einer Entfernung von 100 Metern) herankommen;
die Explosion war auf zwei Kilometer [Entfernung] zu hören.
2. a)
auf längere Zeit mit etwas beschäftigt sein;
auf ein paar Tage verreisen;
Ob ich mal hinkomme auf ein paar Tage? (Danella, Hotel 264);
K wischt mir … an der rechten Frisur allen Puder weg, und ich bin ruiniert auf den ganzen Ball (Schiller, Kabale III, 2);
Er kriegte auf drei Monate Urlaub (Cl. Brentano, Kasperl 356);
b)
auf den Abend (am Abend) Gäste bekommen;
auf Weihnachten (an Weihnachten) verreisen wir;
das Taxi ist auf (für) 16 Uhr bestellt;
Er tritt die Nachfolge von Professor Dr. Ernst Härtner an, der auf diesen Zeitpunkt … zurücktritt (NZZ 21. 12. 86, 32);
☆ auf einmal (umgangssprachlich: 1. plötzlich: auf einmal hatte er keine Lust mehr. 2. zugleich, in einem Zug: sie hat alles auf einmal gegessen);
c)
von einem Tag auf den anderen (überraschend schnell) änderte sich das Bild;
in der Nacht vom 4. auf den (zum) 5. September;
auf (nach) Regen folgt Sonnenschein;
d) (emotional verstärkend) in Verbindung mit zwei gleichen Substantiven zur Angabe der Wiederholung, der direkten Aufeinanderfolge:
Welle auf Welle;
es folgte Angriff auf Angriff.
3.
auf elegante Art;
sich auf Deutsch unterhalten;
vor dem Superlativ: jemanden auf das/ aufs Herzlichste, (auch:) herzlichste (sehr herzlich) begrüßen;
Dann sagt er zu Ilz etwas auf Slowenisch (Hofmann, Fistelstimme 157);
Es geht … ihm nicht … um Kinder. Diese werden gegebenenfalls …, auf Katholisch oder auf Nichtkatholisch, verhütet (Ranke-Heinemann, Eunuchen 291).
4.
auf Hasen jagen;
auf Zeit spielen (Sport; verlangsamt spielen, um Zeit zu gewinnen);
auf jemandes Wohl trinken;
K Der Schulz gab ihm eine Bollete (= schriftliche Anweisung) an den Gemeindswirt auf eine Mehlsuppe und einen Schoppen Wein (Hebel, Schatzkästlein 57);
Hast du die Bestellung … auf allerlei Holzware gemacht (Mörike, Mozart 264).
5.
auf Veranlassung, Initiative seiner Mutter, von seiner Mutter;
auf wiederholte Aufforderung [hin];
auf einen Brief antworten.
6.
auf jeden entfallen 50 Euro;
2 Esslöffel Waschpulver auf einen Liter.
7. in idiomatisch-phraseologischer Abhängigkeit von anderen Wörtern:
a)
auf jemanden, etwas achten;
sich auf jemanden, etwas freuen;
böse auf jemanden sein;
das Recht auf Arbeit;
b)
auf einer Sache beruhen, beharren, fußen.
2auf
1. a) in die Höhe, nach oben (besonders als Aufforderung, sich zu erheben):
Sprung auf, marsch, marsch! (militärisches Kommando);
☆ auf und davon (umgangssprachlich; [schnell] fort);
b) los, vorwärts (als Aufforderung, mit etwas zu beginnen):
auf, an die Arbeit!;
auf zum nächsten Kaufhaus!
2. (umgangssprachlich)
a) geöffnet, aufgemacht:
die Tür, der Schrank ist auf;
Fenster auf!;
Augen auf im Straßenverkehr!;
b) nicht verschlossen, nicht abgeschlossen:
das Türschloss, der Koffer ist auf;
die Tür wird auf sein;
c) (für den Verkauf o. Ä.) geöffnet, offen, nicht geschlossen:
wie lange werden die Läden heute auf sein?; die Bibliothek war nur vormittags auf.
3. (umgangssprachlich) [nicht mehr oder noch] nicht im Bett:
früh auf sein; bist du noch auf?; der Patient darf schon ein paar Stunden auf sein.
4.
a) nach oben und nach unten, hinauf und hinab:
die Schaukel wippte auf und ab, auf und nieder;
Ü
damit endlich alles vorüber ist und … das Auf und Nieder endlich ein Ende hat (Hofmann, Fistelstimme 115);
b) hin und her:
sie ging im Garten auf und ab, auf und nieder.
5. in der Verbindung mit »von« in festen Wendungen; von … an:
von Jugend auf;
von klein auf;
von Grund auf (ganz und gar; völlig).