Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Ast
Ạst, der; -[e]s, Äste [mittelhochdeutsch, althochdeutsch ast, eigentlich = das, was (am Stamm) ansitzt]:1. stärkerer Zweig eines Baumes [der unmittelbar aus dem Stamm hervorgeht]:
ein dicker, knorriger Ast;
der Vogel hüpft von Ast zu Ast;
Ü die Äste einer Arterie;
(Mathematik:) die Äste einer Parabel;
Ein Sturm hat … die Bäume kahl gefegt und das Grün vor meinen Fenstern in ein Gitterwerk von nackten Ästen verwandelt (Hildesheimer, Legenden 67);
den Ast absägen, auf dem man sitzt (umgangssprachlich; sich selbst seiner Lebensgrundlage berauben);
auf dem absteigenden Ast sein (1. in seinen Fähigkeiten, Leistungen nachlassen. 2. in schlechtere Lebensverhältnisse geraten);
auf dem/am längeren Ast sitzen (österreichisch; mächtiger, einflussreicher als der Gegner sein, die günstigere Position innehaben);
einen Ast durchsägen (umgangssprachlich scherzhaft; laut schnarchen).
2. Stelle im bearbeiteten Holz, an der ein Ast abzweigte.
3. (landschaftlich)
a) Rücken:
den Rucksack auf den Ast nehmen;
Ü Mittlerweile hast du zweiundfünfzig Lenze auf'm Ast, da darfst du dir solche Kinkerlitzchen nicht mehr zumuten (Bieler, Bär 388);
b) krummer, verwachsener Rücken:
einen Ast haben;
sich einen Ast lachen (salopp; sehr heftig lachen).
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